Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

Partizipiert der Verlag vom Hamburger Abendblatt (Funke Mediengruppe, Essen) an betrügerischen Geschäften im Internet?

Wenn es ein Gerät gäbe, mit dem ein Haushalt seine Stromrechnung bis zu 90 % senken kann, dann hätten wir es längst auf der Titelseite der BILD-Zeitung als Aufmacher gelesen und davon vermutlich auch aus der „Tagesschau“ erfahren. Denn so eine Erfindung wäre fast schon wie ein Perpetuum mobile und in Zeiten steigender Energiepreise ein Rettungsanker.

Als Online-Leser vom Hamburger Abendblatt fand Spießer Alfons dort eine Anzeige mit der Überschrift: „Gerät senkt Stromrechnung“ und der Behauptung: „Mit diesem Gerät können Sie bei Ihrer nächsten Stromrechnung bis zu 90% sparen“. Und sparen kann Allfons dazu nicht die Bemerkung: Das Hamburger Abendblatt verbreitet Anzeigen, deren Inhalt vom Verlag offenbar nicht überprüft wurde auf Wahrheit und Seriosität, sodass Funke hier möglicherweise einer Betrugsabsicht Vorschub leistet. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2021

Das Hamburger Abendblatt bejubelt seine 90jährigen Leser

Im Hamburger Abendblatt ist eine ganze Seite erschienen, auf der das Hamburger Abendblatt folgende Information veröffentlicht hat: „70 Jahre freuen sich Hamburger schon über ihr Abendblatt“. Und diese Meldung wirft bei Spießer Alfons, dem Abendblatt-Leser, ein paar Fragen auf:

Hamburger, die sich seit 70 Jahren auf ihr Abendblatt freuen, sind heute rund 80 bis 90 Jahre alt. Ob sie sich immer noch auf ihr Abendblatt freuen, weiß Alfons natürlich nicht. Er weiß aber: Hamburger, die sich schon 70 Jahre auf ihr Abendblatt freuen, sind eine winzige Minderheit.

Und der Leser, der sich noch keine 70 Jahre auf das Abendblatt freut, der fragt sich: Wieso wird hier eine ganze Seite vierfarbig für einen einzigen Satz verschwendet? Hätte man auf dieser Seite nicht etwas drucken können, was alle Leser interessiert – notfalls Witze in besonders großem Schriftgrad, damit auch 80jährigen Lesern das Lesen erleichtert wird – wenigstens auf einer Seite? Oder den Wetterbericht für die kommenden 14 Tage? Oder ein ausführliches Tageshoroskop? Oder Kreuzworträtsel und Sudoku…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Oktober 2018

Hamburger Abendblatt, wo die Treue doch ein leerer Wahn ist + + + Update

Das Hamburger Abendblatt – früher Springer, heute Funke – unterscheidet seine Abonnenten nach KLASSIK, SILBER, GOLD und HANSEAT. Was meint: Je länger der Leser die Zeitung abonniert hat, desto mehr bringt ihm eine diesbzügliche TreueKarte – siehe die Abbildung!

Nun stellt der Spießer, Inhaber einer HANSEAT-Karte fest, dass er mit dieser Treuekarte keine Vorteile hat gegenüber den anderen Karteninhabern. Nicht mal gegenüber den KLASSIK-Lesern, die gerade mit ihrem Abonnement angefangen haben.

Das störte den treuen Leser, als er von seiner Zeitung die Einladung zu einem „LeserEvent“ bekommen hatte mit der Aufforderung: „Gehen Sie auf Entdeckungstour durch Hamburgs beste Restaurants“. Und das „Alles zum Festpreis von € 59,50 (zzgl. Gebühren)“ – siehe Abbildung rechts!

Der Spießer wollte wissen, wo für ihn die Vorteile seiner HANSEAT-Karte liegen und fragte diesbezüglich per E-Mail beim Verlag an. Am 10. April 2018 erhielt der Abonnent eine E-Mail mit dem Hinweis: „Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, vielen Dank für Ihre E-Mail. Ihr Anliegen befindet sich derzeit in Bearbeitung. Wir werden uns schnellstmöglich bei Ihnen melden.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. April 2018

Kann man den Humor seines Adoptivvaters erben?

„Leben ohne Humor ist witzlos“, meint Thomas Frankenfeld, der nach Angaben des Verlages seit 1982 beim Hamburger Abendblatt ist, der aber im Impressum nicht mehr geführt wird. Dafür stellt das Abendblatt den Autor in einer Anzeige zur Schau und wirbt für eine Lesung von Thomas Frankenfeld aus seinem Buch „Leben ohne Humor ist witzlos“ – siehe die Abbildung!

Und nun kommt der Witz aus dem Leben. In der Anzeige lesen wir: „Schon sein Vater hatte viel Sinn für Humor. Thomas Frankenfeld, Sohn des legendären Humoristen Peter Frankenfeld, tritt ein Stück weit das Erbe des Entertainers an.“ Das ist wohl richtig, denn der Autor ist verwandt mit Peter Frankenfeld. Nur den Humor kann er von seinem Vater nicht geerbt haben, weil er adoptiert wurde von dem Entertainer, der seine Mutter geheiratet hatte, die Schauspielerin und Schlagersängerin Lonny Kellner.

Na klar: Wenn man den Humor seines Stiefvaters auch nicht erben kann, so wirkt Humor zumindest ansteckend. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Dezember 2017

Hamburger Abendblatt: Verkaufte Titelseite und die Rache der Redaktion?

Am vergangenen Freitag hatte das Hamburger Abendblatt eine ungewöhnliche Titelseite, und zwar eine Anzeige vom Designer Outlet in Neumünster. Von der Redaktion wurde die Anzeige nicht als Anzeige gekennzeichnet; statt dessen stand drüber: „Heute erscheint das Hamburger Abendblatt mit zwei Titelseiten“.

aus: Hamburger Abendblatt

Auf der ersten Titelseite wurde also geworben für das Shopping in Neumünster. Schlägt der Leser das Blatt auf, dann findet er auf der Seite 9 einen großen Beitrag im Wirtschaftsteil mit der Information, wie der „Kleiderkauf der Zukunft“ aussehen wird, nämlich online. Und dazu muss man natürlich nicht ins Designer Outlet nach Neumünster reisen.

Anzeige und redaktioneller Beitrag passen also zusammen. Wie die Faust aufs Auge. Spießige Mutmaßung: Die Redaktion war so stinkig über ihre durch die Anzeige verdeckte Titelseite, dass sie sich gegenüber dem Shopping-Center gerächt hat. 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. September 2017

Springer, Funke und die Zusammenhaltung

aus: Hamburger Abendblatt

Das Hamburger Abendblatt gratuliert heute Friede Springer zum 75. Geburtstag mit der Überschrift: „Die Grande Dame der deutschen Medien“. Das kann man durchaus so sehen. Dann aber kommt die Unterzeile und also lautend: „Friede Springer wird 75. Sie hielt den Verlag ihres verstorbenen Mannes zusammen“– siehe die Abbildung! Und das kann man so nicht behaupten.

Das Hamburger Abendblatt ist die erste Zeitung, die Axel Springer gegründet hat. Und auch die HÖRZU gehört zu seinen Ursprungswerken. Doch genau diese beiden Titel hat Friede Springer nicht zusammengehalten, sondern zusammen verkauft, und zwar an die Funke Mediengruppe, die noch weitere Titel von Axel Springer übernommen hat.

Und ausgerechnet das Hamburger Abendblatt gratuliert der Verlegerwitwe mit dem Hinweis, sie hielt den Verlag ihres verstorbenen Mannes zusammen. Passt irgendwie nicht so ganz, oder?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2017

Hamburger Abendblatt hat Hingucker im Angebot

Lieber Abendblatt-Leser, Sie haben schon alles und möchten noch den einen oder anderen besonderen  „Hingucker für Ihr Zuhause“? Dann hat das Hamburger Abendblatt tolle Angebote für Sie, mit denen Sie wirklich Eindruck machen werden bei Ihrem nächsten Kaffeekränzchen!

Da ist zum Beispiel eine „Obstschale“, die aus drei zusammengeklebten Frühstücksbrettchen besteht und worin Sie eine Birne aufbewahren können. Die Bretter sind aus geölter Eiche und wurden von einem Designer zusammengeklebt. Sie kosten € 45,- und sind wirklich ein Schnäppchen für den, der schon alles hat und nicht weiß, wohin mit seinem Geld.

Und dann ist dort auch noch der geniale Tortenheber in Form eines Pumps – siehe die Abbildung! Der Clou: „mit abnehmbarem Magnetabsatz“! Damit können Sie sogar Stecknadeln vom Teppich sammeln. Dieses auserlesene Edelstahlstück kostet schlappe € 27,90 und lässt beim Servieren der Torte an eine Schuhsohle denken.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. August 2017

Wie eine Zeitung ein Markenimage beschädigt

Ein Gewalttäter beim G20-Gipfel in Hamburg trug nach Recherche eines Reporters vom Hamburger Abendblatt eine Unterhose der Marke Calvin Klein. Was die Zeitung zur Überschrift animiert hat: „Die Calvin-Klein-Hooligans vom Schulterblatt“. Eine Headline, die dem Image der Marke nicht gerade dienlich ist.

aus: Hamburger Abendblatt

Nun stellen wir uns mal vor, einer dieser Idioten hätte einen Molotow-Cocktail in der Hand gehabt, aus dem als Zündschnur ein zusammengerolltes Hamburger Abendblatt steckte. Frage des Spießers: Hätte der Reporter dann auch eine Schlagzeile formuliert wie: „Die Hamburger-Abendblatt-Abonnenten vom Schulterblatt“…?

In dem Zeitungsbericht geht es um die Markenklamotten, die einige der Chaoten getragen haben. Was das mit den Krawallen zu tun hat, erklärt sich dem spießigen Leser nicht, denn es geht den meisten dieser Gewalttäter weniger um eine antikapitalistische Ideologie als vielmehr allein um Randale. Genauso wie bei den Hooligans in den Fußballstadien.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juli 2017

Hamburger Abendblatt: Den Beweis für eine Behauptung von Tatsachen will man nachliefern – irgendwann später ;–)

aus: Hamburger Abendblatt

Wer in seiner Werbung eine Tatsachenbehauptung über sein Produkt abgibt, der muss das auch belegen in der Werbung. Was meint: Sagt eine Zeitung zum Beispiel in einer Anzeige für Inserenten, dass man 952.000 Leser/User hat und dahinter ein * setzt, dann sucht der Leser natürlich das Sternchen in der Fußnote, um die Quelle für die Zahl zu erfahren.

Und nun schaut auch bitte mal das Inserat vom Hamburger Abendblatt an! Dort ist von „95200 Leser/Uster*“ die Rede in der Headline; und als Auflösung hinter dem Sternchen am Fuße steht: „Quellenangabe folgt“ – ha! ha! ha! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Mai 2017

Für den Chefredakteur vom Hamburger Abendblatt zählt nur die Meinung von Nicht-Lesern seines Blattes

Spießer Alfons hat einen Brief bekommen. Von Lars Haider, dem Chefredakteur vom Hamburger Abendblatt. Das ist eine Tageszeitung, die früher mal Axel Springer gehörte und heute von der  Funke Mediengruppe verlegt wird. Und der Chefredakteur schreibt an den Spießer: „Ihre Meinung zählt für uns“.

Dazu muss Alfons anmerken, dass der Herr Haider seinen Brief nicht persönlich gehalten hat, sondern er hat geschrieben „an alle, die Testleser werden wollen!“ Und die haben zufällig alle dieselbe Postanschrift wie Spießer Alfons.

Der Chefredakteur stellt fünf Fragen und vermerkt dazu: „2017 stehen viele wichtige Ereignisse an. Als Tageszeitung Nr. 1 in der Region interessiert das Hamburger Abendblatt Ihre Meinung dazu. Deshalb laden wir Sie zu einer kleinen Umfrage ein. Es würde mich persönlich freuen, wenn Sie uns für die Beantwortung von fünf Fragen ein paar Minuten Ihrer Zeit schenkten.“

Die Fragen findet der Empfänger auf einem gesonderten Blatt. Und das soll der Spießer „gleich ausfüllen und Dankeschön sichern!“ Dieses Dankeschön ist folgendes: „Für Ihre Teilnahme an der Umfrage haben wir das Hamburger Abendblatt 2 Wochen lang komplett kostenlos und ohne Verpflichtung für Sie reserviert. Dabei haben Sie zum ersten Mal die Wahl, ob Sie lieber die digitale oder die gedruckte Zeitung lesen möchten.“ Außerdem: „Zusätzlich können Sie als Geschenk zwischen drei Gutscheinen wählen. Und eine attraktive Bargeldprämie von € 100,- erhalten, wenn Sie nach den zwei Probewochen das Hamburger Abendblatt weiterlesen wollen.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. März 2017