Kategorie-Archiv: Gesellschaftskritik

Wie der Trigema-Boss seine Kunden schon seit Jahren zum Affen macht

Aus der TV-Werbung kennen wir alle das Affentheater von Trigema mit Firmenchef Wolfgang Grupp, der die Meinung vertritt, dass der Fernsehzuschauer den IQ eines Affen hat. Eines deutschen Affen, versteht sich. Für Alfons war dieses affige Testimonial schon vor Jahren der Grund, sich von der Marke Trigema zu trennen und exklusiv beim Krokodil zu bleiben.

Und nun äußerte Grupp sich, dass Menschen, die im Homeoffice arbeiten, unwichtig sind. Gegen diese Auffassung schießt heute der Löwe Carsten Maschmeyer aus der “Höhle”  in der BILD-Zeitung – siehe die Abbildung!

Und der Spießer setzt dazu den Kommentar des bekannten Trigema-Mitarbeiters, der vermutlich nicht im Homeoffice sitzt sondern in der Chefetage von Trigema, wofür er mit Bananen bezahlt wird. (Nebenbei: Die Gehaltszufriedenheit  bei Trigema liegt bei 2.4 von 5 und damit -20% unter dem Branchendurchschnitt.)

Wie schrieb doch schon der bekannte Dichter Nebel? Er schrieb: “Manches, was oberaffengeil sein soll, ist in Wahrheit unter aller Sau!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Oktober 2023

Ist die BILD-Zeitung heute geschmacklos, Marion Horn?

Die Frage in der Überschrift richtet Alfons an die Chefredakteurin von BILD, die mal eine Arbeitskollegin des Spießers am Hofe eines Bauern gewesen ist. Und Alfons weist Marion Horn auf eine Anzeige der Firma Popp-Feinkost hin, die am vergangenen Samstag in BILD gestanden hat mit der Schlagzeile: “VON WEGEN DIE BILD IST GESCHMACKLOS!” Was meint: Weil die Brotaufstriche von Popp in BILD standen, war die Zeitung am Samstag nicht geschmacklos.

Und heute? Heute stehen die Brotaufstriche von Popp nicht in BILD. Daraus schließt der Leser folgerichtig, dass BILD heute geschmacklos sein muss.

Spießer Alfons hat die heutige Ausgabe durchgeblättert, um zu sehen, wo die geschmacklosen Stellen sind. Und er hat sie tatsächlich gefunden:

Titelseite: “Désirée Nick und Iris Klein – Zoff um Nackt-Fotos”! Dazu heißt es im Innenteil weiter: “Die Nick will Iris Klein nicht nackt im Playboy sehen” und meint: “Stil kann man sich nicht anoperieren”.

Oder empfinden BILD-Leser das womöglicht als geschmackvoll…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Oktober 2023

Kultur in Deutschland: Ein Ministerpräsident grölt “Layla”; und der Bürger genießt sein eigenes Kulturprogramm daheim

Heute mal zwei Beiträge aus dem Kulturleben in Deutschland. Da ist zuerst einmal die BILD-Zeitung mit einem Bericht aus Kiel, wo nicht nur die Landesregierung von Schleswig-Holstein residiert, sondern wo auch die „Kieler Woche§ stattfindet. Und dort, auf der Kieler Woche, ist auch  Ministerpräsident Daniel Günther aufgetreten, wozu die BILD-Zeitung in Wort und Bild informiert: “CDU-Günther grölt Partysong ‘LAYLA’” – siehe die Abbildung!

Ob der dortige Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen den Refrain über die attraktive Puffmutter mitgegrölt hat, erfährt der Leser nicht. Denn der Ministerpräsident hat hier einen  geilen Werbeauftritt für das örtliche Gewerbe in Kiel hingelegt, wo ja auch Gewerbesteuern erzielt werden.

Sollten Sie, lieber Leser, dagegen ein Ehemann sein und den Wunsch Ihrer Gattin nicht teilen, Ihrem hiesigen Kulturprogramm beizuwohnen, dann sollten Sie Ihrer Angetrauten eine “Kulturinfo” vom Regionalverband Ruhr unter die Nase halten! Hier kann die Frau Gemahlin kulturell “mal wieder anderes sehen”, und zwar ganz bequem daheim und ohne Bildschirm. Auch muss sie sich dabei nicht extra aufbrezeln und für den kulturellen Abend chic in Schale werfen, sondern sie kann dort im Kostüm hingehen, mit dem schon Eva weltberühmt gewesen ist.

Und das Schöne ist: Dieser kulturelle Abend, den Sie so bunt füllen können wie Sie möchten, der kostet Sie keinen Cent. Und eine weiße Weste bekommen Sie hier auch noch: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Juni 2023

Weil Millionen Fliegen sich nicht irren können: Rewe bietet Scheiße in Saucen an

Spießer Alfons hat selber viele Jahre lang als Creative Director in der Werbung gearbeitet und dabei auch ungezählte Texte für Kampagnen geschrieben. Und er weiß natürlich auch, dass Werbetexter gern originell  fabulieren. Aber was der Spießer gerade bei Rewe gesehen hat, das hat ihn voll aus den Socken geholt und ihm den Appetit verdorben. Denn der Supermarkt bietet Scheiße als Saucen an – siehe Corpus Delicti links!

Der dazu abgebildete Scheißer, der offensichtlich gerade auf dem Lokus sitzt und sein Geschäft macht, der schaut aus, als hätte er schon reichlich Soßen konsumiert. Und er macht einen gepflegten Eindruck wie ein Penner in der Fußgängerzone am Hauptbahnhof. Ob dieser Protagonist mit seinem Testimonial wirklich ein Vorbild ist für die Konsumenten ist? Spießer Alfons wagt es sehr zu bezweifeln, Herr Filialleiter. Ergo: Echt Scheiße.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. August 2020

Winston: Schwere Last im Oberstübchen eines Rauchers

Dass das Rauchen von Zigaretten eine schwere Last für süchtige Menschen ist, wissen wir. Auch bei der Tabakindustrie weiß man das, weshalb man in der „Winston“-Werbung die Packung folgerichtig als „Schwerlasttransporter“ bezeichnet, und zwar „ganz genau“ – siehe den Anschlag auf Menschen per City-Light-Poster!

„Rauchen ist tödlich.“ Und Werbung für Tabakerzeugnisse ist Beihilfe zum versuchten Suizid. Und wenn man sich das Plakat so anschaut, dann kann man auch erkennen: Wer solchen Scheiß produziert, könnte einen Dachschaden vom Rauchen haben, und zwar ganz genau.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2020

Lidl-Lüge mit der Mehrwertsteuer. Und woran denken wir, wenn wir an “Fleisch aus Deutschland” denken…?

Die neue Woche beginnt mit einer Lüge. Und wer da lügt, das ist Lidl der Discounter. Weil Lidl damit wirbt: „Ab sofort Mehrwertsteuer gesenkt auf alles“. Mit diesem Werbespruch will Lidl sich einen Wettbewerbsvorteil schaffen, der unlauter ist. Denn: Die Mehrwertsteuer darf erst ab 1. Juli 2020 gesenkt werden. Was meint: Die Kunden von Lidl zahlen nach wie vor denselben Mehrwertsteuersatz wie in allen anderen Läden auch.

Und in seiner Werbung schießt Lidl noch einen kapitalen Bock, und zwar mit dem Label: „Fleisch aus Deutschland“. Spießer Alfons ist sicher, dass nach dem Tönnies-Skandal gerade Fleisch aus Deutschland nicht so sehr gefragt sein wird. Und Lidl hat reichlich Tönnies-Produkte im Angebot, sodass auch der zweite Hinweis in der Werbung, nämlich „Über 95% unseres Frischfleisches kommt aus Deutschland“, nicht gerade Begeisterungsstürme und Kaufbereitschaft bei der Kundschaft auslösen dürfte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2020

Mehr Menschen sterben an den Folgen des Rauchens als an Corona – wo bleibt die Quarantäne für Raucher?!

Lest bitte mal den Schwachsinn, der auf City-Light-Säulen für die Zigarettenmarke Windsor verbreitet wird! Es zeigt, dass die Plakatgestalter auch Raucher sind und ihre Hirnzellen dermaßen vernebelt und geschädigt sind, dass sie solchen Quatsch produzieren. Diesbezüglich auch die Frage von Spießer Alfons an die Bürgermeister der Städte: Warum werden solche Anschläge auf die Bürger nicht unterbunden?! Vielleicht weil städtische Beamte auch Raucher sind und deshalb schon leicht erblindet sind…?

Notabene: Publikumswerbung für Tabakprodukte ist gesetzlich verboten mit Ausnahme von Plakatwerbung. Einen vernünftigen Grund dafür gibt es nicht, dass Plakate erlaubt sind. Aber es gibt ja auch keinen vernünftigen Grund, dass Menschen zur Zigarette greifen, und trotzdem tun sie es.

Hierzu zum Nachdenken: In Deutschland sterben mehr Menschen an den Folgen des Rauchens als an Corona. Trotzdem kommt niemand auf die Idee, alle Raucher so lange in Quarantäne zu stecken bis ihnen die Lust am blauen Dunst vergangen ist. 😉 Im Gegenteil: Der Staat kassiert an jeder Kippe kräftig mit.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Mai 2020

myHOMEBOOK & OBI: Beitrag für Vollpfosten

Mitunter sieht man Bilder und liest Worte und denkt dabei: Das kann doch nicht wahr sein! Heute dafür ein Beispiel, das von myHOMEBOOK stammt, dessen Baumarktpartner OBI ist. Und wir sehen einen überfüllten Mülleimer mit der Überschrift: „Hilfe, mein Mülleimer stinkt! Welche Hausmittel helfen?“

Und wir müssen diesen Online-Beitrag gar nicht öffnen, denn schon mit der Zeile unter dem Foto wird die Frage ausreichend beantwortet: „Wenn der Mülleimer voll ist und stinkt, ist es höchste Zeit ihn zu leeren.“ Donni, donni aber auch – hättet Ihr das für möglich gehalten, liebe Lesergemeinde?!

Und dann schaut Euch mal an, was dort alles in dem Mülleimer steckt: Plastik, Obst- und Kartoffelschalen, Papier, Aluminiumfolie und sogar – man glaubt es kaum: Batterien!

Der erste Gedanke des Spießers: „Das schicke ich als Leser-Reporter sofort an die BILD-Zeitung zwecks Veröffentlichung!“ Dann aber hat Alfons ins Impressum geguckt von myHOMEBOOK und gelesen, wer dieses Online-Portal betreibt: Axel Springer SE, Axel-Springer-Straße 65 in 10888 Berlin. Und da hat sich die Information an die BILD-Zeitung natürlich von allein erledigt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Dezember 2019

Immer mehr Konsumenten beherrschen die deutsche Sprache nicht

Die Rezipienten von Werbebotschaften – sprich: Konsumenten – teilen sich auf in diverse Zielgruppen. Mal abgesehen von der gendermäßigen Unterscheidung, so wird auch zwischen einer vertikalen, der horizontalen und der personalen Zielung unterschieden.

Spießer Alfons will hier nicht weiter ausholen, denn es handelt sich bei seinem Blog nicht um ein Lehrprogramm für Werbung, sondern es ist bloß ein wenig Nachhilfeunterricht für Verbraucher, die wissen wollen, warum Werbung so ist wie sie ist. Zum Beispiel die beiden Abbildungen, wo von „Seinz“ und „unz“ die Rede ist und von „Freulein“.

Der Hintergrund: Marketing und Werbung haben eine ziemlich große Zielgruppe ausgemacht, und zwar: Legastheniker. Wer auf den Social Networks wie Facebook unterwegs ist, der kann hier ablesen, dass jeder zweite Teilnehmer dort Probleme mit der deutschen Sprache hat. Und diesen Menschen wollen die Werber entgegenkommen, damit auf diese Weise eine persönlich Affinität zu den Angeboten entstehen soll.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. März 2019

Einst positioniere er die Marke Benetton als Ausdruck von Horror. Heute zeichnete ihn der ADC dafür aus: Oliviero Toscani

Das Übelste, was der Marke Benetton vor Jahrzehnten passiert ist, das war die Veröffentlichung von Schockbildern in der Werbung, die von dem italienischen Fotografen Oliviero Toscani stammten. Diese Fotos, die mit Werbung genauso viel zu tun hatten wie ein Joint in einem Kinder-Überraschungsei, brachten die Marke Benetton ziemlich ins Abseits bei der Zielgruppe, weshalb man sich schließlich von dem Horrorfotografen getrennt hatte.

Und nun hat der ADC (steht sinngemäß für: Anhänger des Chauvinismus) den Fotografen als „Ehrentitelträger“ ausgezeichnet und gefeiert – siehe die Information links, die Spießer Alfons heute per E-Mail bekommen hat!

Spießer Alfons ist sicher: Der nächste Ehrentitelträger des ADC wird der deutschstämmige Donald Trump sein, und zwar als Werbestar für seine eigene Person. Weil Dummheit Trump(f) ist beim Club der Ahnungslosen (ADC), wo man mehr auf Show und Provokation abzielt als auf sinnvolle Wirtschaftswerbung.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Februar 2019