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 Hier wird Netto von Edeka gedisst

Vergleichende Werbung ist in Deutschland erlaubt. Zum Beispiel Preisvergleiche und vergleichende Test-Ergebnisse oder andere deutliche Vorteile, die ein Produkt vergleichsweise gegenüber einem anderen bietet. Was nicht erlaubt ist: Aussagen, die nicht nachvollziehbar sind, oder eine Herabsetzung des Wettbewerbers oder gar die Verächtlichmachung der Konkurrenz. Das könnte vor einem Richter landen und zur Verurteilung desjenigen führen, der unlauteren Wettbewerb getrieben hat.

In der Stadt Ahrensburg, die zwischen Hamburg und der Ostsee liegt, sah Spießer Alfons gerade ein City-Light-Poster von Edeka. Darauf steht: “Ungünstig: Dann gehst du zu Netto, aber findest nicht alles. Günstig: Alles günstig bei Edeka bekommen.” Dazu ein kleines Mädchen, das an die Fernsehwerbung von Netto erinnert.

Dieses ist ein klarer Wettbewerbsverstoß, denn hier wird Netto von Edeka gedisst, weil für die Behauptung kein Beweis von Stimmigkeit erbracht wird. Zumal man bei Netto möglicherweise auch Angebote findet, die es bei Edeka nicht gibt.

Trotzdem muss Edeka keinen Ärger mit Netto befürchten. Denn: Es handelt sich hier um ein abgekartetes Werbespiel. Weil nämlich Netto eine Tochter von Edeka ist. Was bedeutet: Alles ist abgesprochen, um der Werbung beider Unternehmen eine besondere Aufmerksamkeit zu verschaffen – was ja hiermit auch auf Szene Ahrensburg passiert ist.

Allerdings: In der Stadt Ahrensburg könnte es Ärger geben. Denn hier gibt es kein Netto von Edeka, sondern der Netto-Laden in Ahrensburg, der einen Hund im Markenzeichen führt, gehört zu einem dänischen Unternehmen. Und den meint Edeka nicht – jedenfalls nicht offiziell. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Januar 2022

Wer hat Guido Maria Kretschmer verunsichert, verängstigt und verletzt…?

Auf offener Straße hat ein Mann den Spießer angeblickt, und zwar auf einem City-Light-Poster. Darauf las Alfons sechs Wörter in folgender Reihenfolge: „Verliebt. Verlobt. Verheiratet. Verunsichert. Verängstigt. Verletzt.“ Und der Plakatleser hat sich gefragt: Wieso? Warum? Weshalb?

Dann ist der Spießer in seiner angeborenen Neugier näher an das Plakat herangetreten und hat entziffern können: Der Mann ist Guido Maria Kretschmer, also der Modedesigner, der bekannt ist aus der TV-Sendung „Shopping Queen“. Und dieser Mann ist bekanntlich verheiratet mit einem Mann, nämlich Frank Mutters.

Und nun ist Guido Maria Kretschmer nicht nur verunsichert, sondern auch verängstigt und verletzt? Frage: Wer hat ihm das angetan – vielleicht sein eigener Mann, in den er verliebt ist und verlobt war und verheiratet ist…?

Am Fuße des Plakats lesen wir dazu einen Hinweis: „Mehr Sicherheim für Frauen“. Dazu ein symbolisches Schlüsselloch und ein Spendenaufruf.

Mit anderen Worten: Guido Maria Kretschmer wurde scheinbar von Frauen verunsichert, verängstigt und verletzt. Und diese Frauen sollen nun weggesperrt werden in ein verschlossenes Sicherheim für Frauen, für das wir Bürger spenden sollen. Oder was…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Dezember 2020

Zigarettenwerbung gegen das Rauchen von Zigaretten

Dem Spießer geht es häufig so, dass er bei Zigarettenwerbung, die hierzulande ja nur (noch) auf Plakaten stattfinden darf, gar nicht weiß, was die Tabakmanufakturen damit wirklich zum Ausdruck bringen möchten. Bei dem Winston-City-Light-Poster – siehe die nachstehende Abbildung! –  ist die Botschaft allerdings völlig klar.

Wir sehen eine geöffnete Zigaretten-Packung. Darauf erkennen wir einen Mann, der ziemlich mause aussieht, nämlich tot. Und eine Hand daneben sorgt offenbar dafür, dass die Leiche verpackt wird. Und zur Bestätigung lesen wir den Hinweis: „Immer eine mehr als Du“ – was meint: Du bist schon gestorben, aber eine Zigarette ist immer noch übrig. Und wer daran zweifelt, der erfährt: „ganz genau“ und „Rauchen ist tödlich“.

Was erkennen wir daraus? Wir erkennen, dass nicht JTI – Japan Tobacco International der Auftraggeber dieser Werbung ist, sondern höchstwahrscheinlich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Denn eindringlicher kann man auf die Gefahr des Rauchens gar nicht hinweisen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Mai 2019

Kamele sollen ihr tödliches Ding machen

Schräg gegenüber vom Laden eines Bestatters sah Spießer Alfons in seiner Heimatstadt ein Plakat. Und der Tiefbauunternehmer freut sich vermutlich wie Bolle über dieses City-Light-Poster, nämlich das Plakat von „Camel“. Denn für ihn ist das kostenlose Akquise für sein Business.

Wir sehen dort einen potentiellen Kunden des Bestatters nämlich einen Raucher, der so dämlich ist, der Aufforderung des Zigarettenherstellers zu folgen: „Do your Thing“.

Klar, dass nur Kamele ihr Ding machen und zur „Camel“ greifen, denn sie haben nicht den Hinweis am Fuße des Plakates begriffen – siehe die Abbildung! Aber Raucher lieben es nun mal, Russisch Roulette aus der Zigarettenpackung zu spielen.

Werbung für Zigaretten ist Beihilfe zum Suizid. Und ganz besonders dann, wenn die Werbesprüche so dämlich sind wie „Do your Thing“.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2018

JPS frei nach Hornbach: Mach Dein Dach!

Wo können Raucher heute noch ungestört ihrem Genuss des Tabaks frönen? Selbst wenn es hier und dort noch Raucherrückzugsräume gibt: Diese Orte sind die wahren Räucherkammern, die jedem Raucher die Freude an der eigenen Zigarette nehmen, wenn er den Auspuff der anderen Raucher mit einatmen muss – pfui Spinne!

Eine Hilfestellung für Nikotinsüchtige gibt John Player Special: „Mach das Dach zum Platz für neue Ideen“, ist ein City-Light-Poster überschrieben mit der Unterschrift: „Make Your Day“ – wenn Ihr bitte mal einen Blick auf die Abbildung werfen wollt, liebe Lesergemeinde! Wenn dort nicht auch noch die Zigaretten abgebildet wären, könnte man an die Werbung eines Bau- und Heimwerkermarktes denken.

Dass Werbung für Zigaretten auch als Beihilfe zum Suizid bezeichnet werden könnte, hat Spießer Alfons schon mehrfach erwähnt. Und dazu muss der Raucher nicht mal vom Dach springen. 🙁

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. November 2017