Kategorie-Archiv: Medienkritik

Ist die BILD-Zeitung heute geschmacklos, Marion Horn?

Die Frage in der Überschrift richtet Alfons an die Chefredakteurin von BILD, die mal eine Arbeitskollegin des Spießers am Hofe eines Bauern gewesen ist. Und Alfons weist Marion Horn auf eine Anzeige der Firma Popp-Feinkost hin, die am vergangenen Samstag in BILD gestanden hat mit der Schlagzeile: “VON WEGEN DIE BILD IST GESCHMACKLOS!” Was meint: Weil die Brotaufstriche von Popp in BILD standen, war die Zeitung am Samstag nicht geschmacklos.

Und heute? Heute stehen die Brotaufstriche von Popp nicht in BILD. Daraus schließt der Leser folgerichtig, dass BILD heute geschmacklos sein muss.

Spießer Alfons hat die heutige Ausgabe durchgeblättert, um zu sehen, wo die geschmacklosen Stellen sind. Und er hat sie tatsächlich gefunden:

Titelseite: “Désirée Nick und Iris Klein – Zoff um Nackt-Fotos”! Dazu heißt es im Innenteil weiter: “Die Nick will Iris Klein nicht nackt im Playboy sehen” und meint: “Stil kann man sich nicht anoperieren”.

Oder empfinden BILD-Leser das womöglicht als geschmackvoll…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Oktober 2023

Radio wirkt. Besonders unterhalb der Gürtellinie.

Die ARD teilt mit: „Radio wirkt. Bei 53. Mio. Mensche. Jeden Tag.“ Und dazu sehen wir einen Vertreter der besagten 53 Millionen und erkennen deutlich, wie Radio wirkt.

Wenn ihr selber Radiohörer sind: Tragt ihr dabei auch einen Kopfhörer wie der Protagonist in der Werbung Reklame von ARD1Media? Und bewegt sich dann bei euch etwas unterhalb eurer Gürtellinie…?

Und was ist mit den Hörerinnen? Wie wirkt Radio bei den Damen..?

Postskriptum: Natürlich kann man nicht ausschließen, dass diese Werbung Reklame  ein Fake ist, welcher der ARD von anderer Seite untergeschoben worden ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. März 2022

BILD-Zeitung: Wie ein “Einarmiger Bandit” seinen Namen bestätigt

Ist es denn die Possi, und zwar die Bility, denn Spießer Alfons muss Euch mitteilen: Er, der gemeine Konsument, ist ein Schoßkind des Glücks! Das weiß Alfons von BILD, und zwar online. Denn dort gibt es jeden Tag den BILD-Glücksdreh. Das ist so etwas wie ein digitaler Einarmiger Bandit im Internet, wie er früher mal in analoger Ausführung an der Wand hing in Kneipen und Gaststätten und für Kinder und Jugendliche verboten war.

Beim BILD-Gücksdreh im Internet kann man Geld gewinnen, mal 500, mal 100, mal 50 Euro. Oder zum Beispiel auch ein iPhone12mini. Doch so oft der Spießer dort auch am Glückrad gedreht hat: Weder Euro noch iPhone hat er gewonnen.

Aaaber: Trotzdem ist Alfons ein Gewinner! Denn er hat in den vergangenen Tagen schon 3 x gewonnen! Und zwar zweimal einen „12 Prozent Gutschein von Mister Spex“ und einemal sogar einen „15 Prozent-Gutschein von Mister Spex“. Was bedeutet: Der BILD-Glücksrad-Dreher bekommt mit seinen drei Gutscheinen bei einem Brillenkauf bei Mister Spex insgesamt 39 Prozent gutgeschrieben!

Und was macht Alfons nun? Völlig klar: Der Spießer dreht weiter am Rad! Und zwar so lange, bis er Gutscheine im Gesamtwert von 100 Prozent gesammelt hat und seine Brille dann gratis bekommt bei Mister Spex. Und wenn ihm der Schalk im Nacken sitzt, dann dreht Alfons auch noch durch, nämlich so lange, bis er 150 Prozent erreicht hat und dann beim Brillenkauf bei Mister Spex die Hälfte des regulären Kaufpreises vielleicht in bar ausgezahlt bekommt.

Wer nach dieser scherzhaften Darstellung allerdings meint, die ganze redaktionelle BILD-Aktion ist eine ziemlich hinterfotzige Promotion der Redaktion mit Mister Spex, dem will Spießer Alfons nicht widersprechen.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Mai 2021

„MeDusch“: Schaumschlägerei aus der “Höhle der Löwen”

Am vergangenen Montag stellte eine Dame einen Duschschaum mit Namen „MedDusch“ vor. Und die Löwen waren begeistert und überboten sich gegenseitig. Bei „MedDusch“ handelt es sich um einen Duschschaum aus der Dose, der Eukalyptus und Menthol enthält. Die Erfinderin erklärte: „Es gibt viele Badezusätze gegen Erkältungen, die man in die Badewanne tut. Für die Dusche jedoch gibt es so etwas nicht, obwohl mehr geduscht als gebadet wird.“

Am nächsten Tag ist Spießer Alfons in einen Dromarkt gefahren und hat sich dort den „Aroma-Duschschaum“ geholt, der jetzt „MeDusch“ heißt, weil “Med” wohl nicht haltbar gewesen ist. Preis: 6,95 Euro. Und  damit ist Alfons unter die Dusche gegangen und hat festgestellt: Reiner Humbug.

Wenn man ein Erkältungsbad in der Wanne nimmt, dann atmet man dort rund 20 Minuten lang Eukalyptus oder Thymian ein. Und wenn man Öle gegen Erkältung in eine Duftlampe gibt, dann kann man einen ganzen Raum damit „beölen“, sprich: Der Mensch inhaliert die Inhaltsstoffe über den Luftweg.

Und wie ist das mit „MeDusch“, dem „Aroma-Duschschaum“, der auf der Dose auch als „Dusch-Kosmetik“ bezeichnet wird? Alfons hat ihn auf seinem Körper verteilt, spürte den Duft von Eukalyptus und Menthol in der Nase und hat dann die Dusche angestellt. Und sogleich war alles verduftet, will meinen: Der Duschende spürte danach weder auf der Haut noch in den Atemwegen etwas Befreiendes bzw. das, was auf der Schaudose versprochen wird: „Wohltuende Aromen für Haut und Sinne“.

Spießiges Fazit: Ein Duschtonic „2 in 1 – Blauer Eukalyptus & Zypresse“ von Kneipp bekommt man schon lange bei Douglas für 3,99 Euro. Und das ist sogar für Haut und Haar zu verwenden. Und ohne Gelddusche für die Löwen von VOX.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Oktober 2020

myHOMEBOOK & OBI: Beitrag für Vollpfosten

Mitunter sieht man Bilder und liest Worte und denkt dabei: Das kann doch nicht wahr sein! Heute dafür ein Beispiel, das von myHOMEBOOK stammt, dessen Baumarktpartner OBI ist. Und wir sehen einen überfüllten Mülleimer mit der Überschrift: „Hilfe, mein Mülleimer stinkt! Welche Hausmittel helfen?“

Und wir müssen diesen Online-Beitrag gar nicht öffnen, denn schon mit der Zeile unter dem Foto wird die Frage ausreichend beantwortet: „Wenn der Mülleimer voll ist und stinkt, ist es höchste Zeit ihn zu leeren.“ Donni, donni aber auch – hättet Ihr das für möglich gehalten, liebe Lesergemeinde?!

Und dann schaut Euch mal an, was dort alles in dem Mülleimer steckt: Plastik, Obst- und Kartoffelschalen, Papier, Aluminiumfolie und sogar – man glaubt es kaum: Batterien!

Der erste Gedanke des Spießers: „Das schicke ich als Leser-Reporter sofort an die BILD-Zeitung zwecks Veröffentlichung!“ Dann aber hat Alfons ins Impressum geguckt von myHOMEBOOK und gelesen, wer dieses Online-Portal betreibt: Axel Springer SE, Axel-Springer-Straße 65 in 10888 Berlin. Und da hat sich die Information an die BILD-Zeitung natürlich von allein erledigt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Dezember 2019

Warum Kino-Betreiber keine Anzeigen in der BILD-Zeitung schalten sollten, steht in einer BILD-Anzeige

Wenn ein Bus überfüllt ist, dann ist er mit zu vielen Menschen besetzt. Was analog auch für ein Schiff gilt und uns deutlich vor Augen geführt wird, wenn wir ein Boot mit Flüchtlingen sehen, das überfüllt ist. Und die BILD-Zeitung wirbt: „Kino überfüllt“, weil „Kino-Anzeigen in BILD wirken!“

Was für ein Stuss! Wie kann ein Kino denn überfüllt sein? Klar, wenn der Betreiber mehr Eintrittskarten für die Vorstellung verkauft als Sitzplätze dort vorhanden sind. Denn wenn die Zuschauer bei einer Filmvorführung stehen müssen, dann kann man von Überfüllung reden. Aber das ist in Wahrheit nur möglich, wenn Besucher sich heimlich in die Vorführung begeben, was meint: Sie haben für einen anderen Film gebucht und haben sich am Ende dieses Filmes in einen anderen Saal geschlichen, um dort kostenlos einen weiteren Film zu gucken. Und weil die Vorstellung ausverkauft war, mussten sie sich mit einem Stehplatz begnügen, woraufhin das Kino dann überfüllt war.

Spießer Alfons empfiehlt: Kino-Betreiber tun besser daran, keine Anzeigen in BILD zu schalten. Weil wir BILD-Leser das Kino stehenden Fußes überfüllen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. August 2019

30 Jahre nachdem PLAYBOY sein Format angezeigt hat

Wenn Ihr Eure Pupillen auf die Abbildungen rollt, dann seht Ihr links eine Anzeige von PLAYBOY. Und daneben eine Anzeige von SevenOneMedia. Beides sind Fachanzeigen, mit der die Medien sich an die Werbung treibende Wirtschaft richten. Die Headline von PLAYBOY lautet: „Größe hat nichts mit Format zu tun.“ Und die Headline von SevenOneMedia lautet: „Format ist keine Frage der Größe“.

Die Anzeige von SevenOne Media ist im Jahr 2019 erschienen. Die Anzeige von PLAYBOY ist im Jahr 1989 erschienen. Und im „Jahrbuch der Werbung 26/89“. Der Texter der PLAYBOY-Anzeige schreibt auch Texte unter dem Namen Spießer Alfons.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juli 2019

BILDhafte Vergleiche, die vergleichsweise dämlich sind

Wieder einmal liefert die Redaktion der BILD-Zeitung einen Beitrag zur Volksverdummung. Es geht dabei um Preisvergleiche aus dem Angebot des neuen russischen Discounters Mere mit den Offerten von Aldi und Lidl. Wobei BILD willkürlich 10 Produkte herausgesucht und deren Preise gegenüberstellt hat. Der Witz: Es handelt sich weder um dieselben Marken noch in jedem Fall um die gleiche Inhaltsmenge.

aus: BILD-Zeitung Online

Was für ein Mumpitz! Preisvergleiche im Supermarkt kann man nur machen mit Markenprodukten, die in allen Märkten gleich sein müssen. Weil Preise auch durch Qualität bestimmt werden. Und gleiche Qualität bieten eben nur gleiche Marken.

Außerdem: Die 400 g Salami, die bei Mere angeblich 0,69 Euro kosten, sind unvergleichlicher Quatsch, da kein Markt in Deutschland das anbieten kann.

Mit solchen Informationen wird den Lesern reiner Sand in die Augen gestreut. Wer diese Vergleiche für bare Münze nimmt, der darf die BILD-Zeitung auch mit Klopapier vergleichen. Nicht nur vom Gewicht her sondern auch Blatt für Blatt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Januar 2019

Die Geschichte vom einbeinigen Vierbeiner auf drei Beinen

Viele Jahre lang hat Spießer Alfons seine Kolumne in der Zeitschrift HORIZONT geschrieben. Dort erkannte man eines Tages, dass die Anzeigen im eigenen Blatt immer weniger wurden. Daraus las man im Verlag ab: Anzeigen sind kein Thema mehr für die Zeitung für Marketing und Werbung, weshalb man die Kolumne des Spießers, die sich vorwiegend mit Print beschäftigt hat, im 49. Jahrgang ihres Bestehens eingestellt hat.

aus: HORIZONT ONLINE

Dass man in der Redaktion von HORIZONT nicht bis drei zählen kann, zeigt auch die heutige Meldung, die online erschienen ist und von Katjes berichtet, die auf den Hund gekommen sind, und zwar auf einen „einbeinigen Hund“ – wenn Ihr bitte mal einen Blick auf die nebenstehende Meldung werfen wollt, liebe Freunde der Werbung!

Alfons hat den Hund im Bilde gesehen und die Beine gezählt. Mehrmals. Und jedesmal konnte er bis drei zählen. Das jedoch konnte man bei HORIZONT offensichtlich nicht.

Postskriptum: Nachdem vermutlich viele Leser ebenfalls nachgezählt und die fehlerhafte Berichterstattung reklamiert haben, hat man in der Redaktion noch einmal nachgezählt und festgestellt: Es ist tatsächlich ein dreibeiniger Vierbeiner.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Januar 2019

Chris Tall: Ein Flachmann zeigt sein Gesicht für RTL im Norden

Im Fernsehen treten viele Witzbolde auf, gute, weniger gute und schlechte. Früher mal gehörte der überaus erfolgreiche Mario Barth für Spießer Alfons zu den schlechtesten unter den schlechten Witzbolden. Aber der Mann hat sich inzwischen gemausert und ist mit neuen Sendeformaten über eine sehr viel höher gelegte Latte gesprungen als früher bei seinen Auftritten im Berliner Olympiastadion.

Und nun ist da einer bei RTL, der sich Chris Tall nennt. Dieser sogenannte „Comedian“ kann nach Meinung von Spießer Alfons unter einer ganz tief gelegten Latte im aufrechten Gang durchgehen. Denn Chris Tall ist ein echter Bold. Und ein Bold ist jemand, dem der Witz fehlt. Gegen Chris Tall ist selbst der dümmste Bauer, der bei RTL eine Frau sucht, ein geborener Comedian und Entertainer.

Kurzum: In den Augen und Ohren von Spießer Alfons ist der rundliche Chris Tall der platteste Plattfisch an der norddeutschen Küste. Vielleicht hat RTL ihn auch deshalb zum Werbegesicht von RTL NORD gemacht, was der norddeutschen Heimat (s)ein rundes Gesicht geben soll – siehe die Annonce!

Chris Tall hat sich zum Start seiner Karriere in Szene gesetzt, indem er gefragt hatte: „Darf er das?“ und darauf selber die Antwort gegeben hat: Chris Tall darf sich auch lustig machen über behinderte Menschen genauso wie über Homosexuelle und Menschen mit dunkler Hautfarbe. Weil die das selber irre lustig finden, meint der Bold aus der norddeutschen Tiefebene. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2018