Hanse Merkur: Das Gleichnis vom Kunden, der im Regen steht

Um potentiellen Kunden den Benefit eines Produktes oder einer Dienstleistung deutlich vor Augen zu führen, bedienen die Werber sich häufig einer Metapher. So auch bei zwei Versicherungen, nämlich Hanse Merkur und Itzehoer. Und in beiden Fällen geht die Botschaft total neben das Ziel der beabsichtigten Kommunikation.

Die Hanse Merkur zeigt in ihrem TV-Spot ein Gleichnis, und zwar einen Pflastermaler, der mit Kreide ein buntes Bild auf das Straßenpflaster gemalt hat. Und dann beginnt es zu regnen. Daraufhin kommen viele Passanten und halten gemeinsam ihre Schirme über das Gemälde. Und der Textdichter lässt dazu sprechen: „Hand in Hand klappt das. Und so versichern wir auch.“

Darüber darf der Fernsehzuschauer aber nicht nachdenken! Tut er es nämlich, dann fragt er sich: „Und wo bleibt das Regenwasser, das dort Hand in Hand von den vielen Schirmen fließt…?“

Mit anderen Worten gesagt: Die Hanse Merkur Versicherung lässt ihre Kunden im Regen stehen, weil es dort Hand in Hand offensichtlich nicht klappt.

Und dann ist da noch eine Assekuranz, nämlich die Itzehoer. Auch hier bedienen sich die Werber einer Metapher und sagen: „Auto ohne Ithehoer ist wie Sakko ohne Einstecktuch.“ Und der Leser – besonders, wenn er jünger ist – sagt sich: „Ein Sakko ohne Einstecktuch ist immer noch ein Sakko. Und demzufolge ist ein Auto ohne Itzehoer immer noch ein Auto.“

Die Anzeige der Itzehoer ist nach Meinung von Spießer Alfons eine typische Absender-Werbung. Was meint: Die Werbeagentur hat als Zielgruppe der Anzeige den Vorstand der Versicherung ins Visier genommen, dessen Mitglieder über die Kampagne entscheiden. Und wer trägt heute wo noch ein Einstecktuch in seinem Sakko? Richtig: Ältere Herren im Vorstand einer Versicherung. Zum Beispiel in Itzehoe im Kreis Steinburg.

 

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. November 2018

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