Nicht die Kaffeesorte ist entscheidend, sondern der Kaffeautomat

Stellt Euch mal vor, liebe Freunde der Werbng, dort wäre in einer Anzeige ein Küchenherd abgebildet, der zum Verkauf seht. Und ein Textdichter hätte darüber gedichtet: „Einfach gute Suppe genießen.“ Was würde der Anzeigenleser dabei wohl denken…?

Und dann ist da tatsächlich ein Kaffeeautomat abgebildet, wozu ein Werbetexter getextet hat: „Einfach guten Kaffee genießen.“  – siehe die Abbildung!

Was will uns der Miele-Werber damit sagen? Spießer Alfons versteht es so: Wir sollen der gesamte Werbung von Kaffeemarken nicht die Bohne glauben, sondern wir können die billigste Kaffeesorten nehmen. Dazu den Miele-Automaten, denn damit wird der Kaffee einfach gut, wenn er dort aufgebrüht wird.

Also: Vergesst Jacobs Kaffee und Tchibo und Dallmayr und Melitta und Nescafé und Eduscho und Mövenpick und wie sie sonst noch alle heißen! Kauft Euch einfach die billigsten Bohnen und dazu einen Automaten von Miele, mit dem Ihr dann „einfach guten Kaffee genießen“ könnt.

Postskriptum: Was das Kaffeepäckchen neben der Maschine mit der Aufschrift „Black Edition Nr 1 – selektiert und handgeröstet für Miele“ bedeuten soll, wird dem Anzeigenleser nicht erklärt. Und eine Frage hat Spießer Alfons auch zum Claim von Miele, welcher lautet: „Miele. Immer Besser.“ Die Frage lautet: Sollte man „Besser“ nicht besser kleinschreiben?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juli 2018

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