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Kamele sollen ihr tödliches Ding machen

Schräg gegenüber vom Laden eines Bestatters sah Spießer Alfons in seiner Heimatstadt ein Plakat. Und der Tiefbauunternehmer freut sich vermutlich wie Bolle über dieses City-Light-Poster, nämlich das Plakat von „Camel“. Denn für ihn ist das kostenlose Akquise für sein Business.

Wir sehen dort einen potentiellen Kunden des Bestatters nämlich einen Raucher, der so dämlich ist, der Aufforderung des Zigarettenherstellers zu folgen: „Do your Thing“.

Klar, dass nur Kamele ihr Ding machen und zur „Camel“ greifen, denn sie haben nicht den Hinweis am Fuße des Plakates begriffen – siehe die Abbildung! Aber Raucher lieben es nun mal, Russisch Roulette aus der Zigarettenpackung zu spielen.

Werbung für Zigaretten ist Beihilfe zum Suizid. Und ganz besonders dann, wenn die Werbesprüche so dämlich sind wie „Do your Thing“.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2018

Mach Dein Ding, wenn Du ein Kamel sein willst!

Das Plakat von Camel richtet sich an Kinder und Jugendliche. Denn die Schlagzeile lautet nicht: „Schmeckt anders als Sie denken!“, sondern: „Schmeckt anders als Du denkst!“ Und die Frage des spießigen Betrachters lautet: Was will uns der Werbedichter damit sagen?

Alfons denkt: Camel schmeckt voll aromatisch mit natürlichem Aroma ohne Zusatzstoffe. Aber der Spießer hat offensichtlich falsch gedacht, denn Camel schmeckt anders als Alfons denkt. Vermutlich grässlich und moderig wie das Grab, das sich der Raucher damit selber schaufelt.

Dem Label entnehmen wir: „Do your thing“. Und darunter ist ein Dromedar abgebildet, das zur Familie der Kamele gehört. Was bedeutet: Wer sein Ding tut, ist ein Kamel.

Und die Fußzeile auf dem Poster lautet: „Rauchen kann tödlich sein“. Das ist die mildeste Form der Warnung, denn „kann“ ist die Möglichkeitsform, was meint: kann sein, muss aber nicht. Und die Zigarettenpackung ist so hingelegt, dass man das Schockbild darauf nicht erkennt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Oktober 2017

„Camel“-Fußnote als Kann-Regel: Rauchen „kann“ tödlich sein, muss also nicht

Raucher können hierzulande schon lange nicht mehr bedenkenlos zur Zigarette greifen; und die Tabakmanufakturen haben große Probleme, das Zeug an die Süchtigen zu bringen. Wer heutzutage Tabakwaren herstellt und dafür Werbung machen will, der hat nicht nur ein Handikap, sondern diverse.

Meilenstein: „Camel“-Werbung aus dem vorigen Jahrhundert

Da sind die Restriktionen beim Einsatz von Werbeträgern, und da sind die gruseligen Aufdrucke auf den Packungen und die vorgeschriebenen Warnhinweise. Und in der Werbung abgelichtete Personen sollten schon immer erkennbar über 30 Jahre alt sein. Und last but not least darf Werbung für Tabakprodukte nicht mehr so intensiv erfolgen, wie es früher mal der Fall gewesen ist.

Ein weiteres Merkmal: Zigaretten-Dealer und Zigaretten-Werber leisten Beihilfe zum Suizid. Darum akzeptieren viele Werbeagenturen keinen Zigarettenetat, ganz zu schweigen von den Mitarbeitern der Agentur, die verantwortungsvoll handeln möchten. Und was das City-Light-Poster (siehe Abbildung unten!) anzeigt: Es gibt offensichtlich auch ein Problem mit den Models, die sich für Werbeaufnahmen für Zigaretten zur Verfügung stellen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. April 2017