Kategorie-Archiv: Aufgespießte Werbung

Die DAK lockt ein kleines Kind mit einem „Bonus von bis zu 1.625 Euro“ … wenn es erwachsen ist!

Die DAK fragt in versaler Headline mit kleinem i: „HAT ES iRGENDEiNEN VORTEiL, ERWACHSEN ZU WERDEN?“ Und wenn der Plakat-Leser sich fragt, an wen diese Frage denn wohl gerichtet ist, dann erkennt er nach Lektüre des Kleingedruckten: Die DAK fragt tatsächlich das Kind. Und das Plakat hat Spießer Alfons auf einem Bahnsteig gesehen.

Werbung mit Kindchen-Schema

Die Antwort, auf die Frage, ob es einen Vorteil hat, erwachsen zu werden, gibt der Textdichter selber und also lautend: „Ja klar, mehr als einen! Freu Dich schon mal auf einen Bonus von bis zu 1.626 Euro.“

Spießer Alfons hat eine Tochter, die ungefähr in dem Alter ist wie das abgebildete kleine Mädchen. Und der spießige Vater stellt sich vor, er würde seinem Kind sagen: „Freu Dich schon mal auf einen Bonus von bis zu 1.626 Euro.“ Die junge Dame würde ihren Vater anschauen und ihm erklären, dass sie sich auf ihr Taschengeld von 2 Euro freut, das sie für die letzte Woche noch nicht bekommen hat.

Und am Fuße steht: „DAK Gesundheit Ein Leben lang“. Kann dem Spießer jemand erklären, was das mit der Krankenkasse zu tun hat, die man eigentlich nicht benötigt, wenn man ein Leben lang gesund ist?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Januar 2017

Warum ein Bulle via Facebook den Spießer anrempelt

Ein ADC-Mitglied hat auf einen Blog-Eintrag von Spießer Alfons reagiert. Nein, nicht hier auf diesem Blog, sondern bei Facebook. Der Mann heißt Hans-Joachim Berndt, genannt „Bulle“, und ist als bekannter Werbefilmer und ADC-Mitglied eine Person der Öffentlichkeit in der Werbebranche. Und darum erlaubt sich der Spießer, auf den Dialog, den Bulle und Spießer bei Facebook geführt haben, aus gegebenem Anlass hinzuweisen.

Abb. Horizont

Der Grund für den Kommentar bei Facebook, so vermutet der Spießer, ist, dass „Bulle“ Berndt sich bei HORIZONT beliebt machen möchte, alldieweil Redakteurin Bärbel Unckrich  doch so freundlich gewesen ist und über seinen Versuch berichtet hat, den Vorstandsposten beim ADC zu übernehmen, was leider nicht geklappt hat, wie Mehrdad Amirkhizi hernach verkündet hat.

Ach ja, und dass Spießer Alfons beim ADC nicht sonderlich beliebt ist, lässt sich denken, obwohl der einstige Sprecher Sebastian Turner den Spießer dermaleinst sogar als Berater der Award-Juroren nach Berlin eingeladen hatte, weil die Damen und Herren damals häufig Plagiate prämiiert hatten.

So, und nun der Dialog zwischen ADC-Bulle und Spießer Alfons auf FacebookWeiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Januar 2017

Dritter Chefredakteur bei HORIZONT ersetzt die Kolumne von Spießer Alfons durch eine Eigenanzeige

Schon vor geraumer Zeit hat HORIZONT, die Zeitung für Marketing, Werbung und Medien, einen weiteren Chefredakteur bekommen, und zwar aus Kostengründen. Sein Name ist geheim und lautet Adam. Genauer: Adam Riese. Und das ist, wie der Leser sich selber ausrechnen kann, ein Pseudonym.

Adam Riese soll neben Volker Schütz und Uwe Vorkötter als redaktioneller Zahlmeister dazu beitragen, dass die Zahlen bei HORIZONT stimmen. Womit nicht nur die Seitenzahlen des Blattes gemeint sind, sondern auch die Zahl der Köpfe. Eingesetzt wurde der geheime Chefredakteur nach spießiger Vermutung von der Sprecherin des Verlages, deren Name dem Spießer entfallen ist, weil Alfons ein schlechtes Zahlengedächtnis hat und sich kleine Nummern einfach nicht merken kann.

HORIZONT 1/2017: Eine Eigenanzeige an Stelle der Kolumne von Spießer Alfons. Wahrlich: ein echter Leserservice.

In Frankfurt hat Adam Riese zuerst einmal nachgerechnet, dass das Honorar für die Seite von Spießer Alfons zu hoch ist, obwohl die Summe schon vor  zwei Jahren aus Kostengründen um rund 50% gekürzt worden war. Aber Alfons ist damals standhaft geblieben und hat auch zum halben Honorar seine ganze Seite weiterhin wöchentlich geschrieben. Denn der Spießer versteht sich als Sozialarbeiter, der  nicht für den reichen Verlag gearbeitet hat, sondern für seine langjährige Lesergemeinde. 😉

Doch dann zog Chefredakteur Adam Riese plötzlich die Rote Karte aus seinem Ärmel und erklärte dem Spießer mit einem Schreiben aus heiterem Himmel, dass das Thema Printwerbung in HORIZONT nicht mehr vorrangig zu behandeln ist, weshalb man die spießige Kolumne eliminieren will. Das Resultat ist aktuell zu sehen in Heft 1/2017: Der Verlag hat die letzte Seite, wo früher Spießer Alfons gestanden hat, gefüllt mit einer ganzseitigen Eigenzeige – wenn Ihr Eure Pupillen bitte mal auf diese Annonce bewegen wollt, liebe Lesergemeinde! Das ist wirklich ein echter Ersatz für den HORIZONT-Abonnenten, der hier quasi für eine Anzeige statt für die Kolumne von Spießer Alfons zahlen muss. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Januar 2017

Die Steigerung im Dschungel-Camp: Nach Maden, Känguruh-Hoden und Kakerlaken jetzt auch noch Big Mac…!

Werbung und Redaktion stehen eng nebeneinander. Wobei die Redaktion nach dem Willen der Werbungtreibenden den Appetit des Lesers auf die Werbung anregen soll. Was bedeutet: Wenn ein Klamottenhersteller mit seiner Anzeige im Modeteil einer Frauenzeitschrift steht, dann ist er dort platziert, wo das Interesse der Leserin an Mode von vornherein vorhanden ist. Somit liefert die Redaktion das Umfeld für Werbung, quasi den Rahmen für die Werbung, bzw. die Rahmenbedingungen für die Werbewirkung.

Werbung und Redaktion sollten sich möglichst nicht beißen. Was der Spießer damit meint, erklärt er euch im folgenden: Exempel: In einer Zeitschrift steht ein kritischer Bericht über verunreinigtes Hackfleisch, wo tote Maden in einer Bulette abgebildet sind. Und wenn daneben eine Big Mac-Anzeige von McDonald’s stehen würde, dann wäre der Werbewert naturgemäß eingeschränkt, denn nicht wenige Leser würden beim Anblick des Hamburgers an tote Maden denken – möglicherweise auch nur unterschwellig.

Aus diesem Grunde kann Spießer Alfons es sich nicht vorstellen, dass McDonald’s in der Fernsehserie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ werben würde, denn der gedankliche Transfer von Maden, Kakerlaken und Känguruh-Hoden auf den Hamburger ist nicht von der Hand zu weisen. Jedenfalls nicht bei Spießer Alfons, der es für ein Gerücht hält, dass McDonald’s seinem Spitznamen alle Ehre macht und tatsächlich Werbung im Dschungel-Camp treibt, wo der Fraß echt zum Kotzen ist.

Allerdings: Die Hardcore-Zuschauer dieser TV-Sendung schrecken vor nichts zurück. Möglicherweise werden sie deshalb gleich nach dem Dschungel-Camp ins nächste Camp von McDonald’s eilen und sich freuen, dass sie kein Ungeziefer runterwürgen müssen wie die Kandidaten in der RTL-Kantine im Dschungel.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Januar 2017

VW-Werbung: Zwischen Wunschdenken und nackter Realität liegen mitunter nur 4 Tage

Am 30. Dezember 2016 hat Volkswagen in der BILD-Zeitung eine ganze Anzeigenseite geschaltet. Die Headline: „Jeder einzelne Kunde ist uns wichtig“ – siehe die Abbildung! Das ist ein großes Wort, das allerdings flacher ist als eine Flunder. Denn, so fragt der Spießer: Welche Firma in Deutschland würde nicht von sich behaupten, dass jeder einzelne Kunde für das Unternehmen wichtig ist?! Wer das extra anzeigen muss, der muss schon einen Grund dafür haben. Und dieser Grund dürfte bekannt sein. Soviel zur VW-Anzeige. Da muss man das Kleingedruckte gar nicht mehr lesen.

Nach der Werbung folgt der redaktionelle Teil: Heute, also fünf Tage nach Erscheinen der Anzeige, lesen wir auf der Titelseite derselben Boulevardzeitung: „Trotz Diesel-Skandal kassiert Winterkorn seit Neujahr 3100 Euro Rente am Tag!“ Damit hat die Realität dem Versuch das Konzerns, sein Image wieder aufzupolieren, einen herben Dämpfer verpasst, findet Ihr nicht, liebe Lesergemeinde?

Der heutige Aufmacher der BILD-Zeitung dürfte ein ziemlicher Schlag für das Unternehmen bedeuten. Denn das wird auch den Menschen und VW-Kunden in Erinnerung bleiben, die selber 3100 Euro Rente mit Arbeit verdienen – allerdings im Monat. Da unterscheidet der Mann auf der Straße durchaus zwischen dem Geld, das ein Fußball-Profi in der Bundesliga kassiert, und dem, was ein Rentner abkassiert, der als Manager für den größten und teuersten Automobil-Skandal verantwortlich ist, den es in Deutschland jemals gegeben hat.

Spießer Alfons ist gespannt wie eine Wäscheleine auf die nächste Anzeige, die VW in BILD schalten wird! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Januar 2017

Auf offener Straße: Anschlag auf den Konsumenten

Wer heute noch Zigaretten-Werbung macht, der muss schon ein Hardcore-Verführer sein. Oder drogensüchtig. Zumindest Letzteres könnte man vermuten, wenn man sich den Plakat-Anschlag von West anschaut, wo gegen Fruchtbarkeit geworben wird – siehe Abbildung!

Okay, die Texte auf den Zigaretten-Päckchen hat kein Werber formuliert, sondern der Gesetzgeber hat hier als Werbetexter vorgeschrieben, und zwar gegen den Konsum. Und was macht der Textdichter aus der Werbeagentur? Er schreibt eine Headline und also lautend: „Sag Hi zu +10g mehr“. Was bedeutet das? Es bedeutet: Pleonasmus. Denn „+“ ist ja bereits „mehr“.

Doch was bedeutet das geheimnisvolle „Hi“, das die Drogensüchtigen sagen sollen? Spießer Alfons, der Werbeberater für ahnungslose Konsumenten, erklärt es Euch: Hi ist die Abkürzung für Buch Hiob, also das berühmte Buch der Bibel. Und wenn jemand von Euch bis heute noch keine Hiobsbotschaft vernommen hat, dann schaut auf das West-Plakat!

Postskriptum: Natürlich ist Hi auch die Abkürzung von Herzinfarkt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Januar 2017