Kategorie-Archiv: Aufgespießte Werbung

BILD und die Fake News auf der Titelseite

Heute finden wir auf der Titelseite der BILD-Zeitung eine kleine Meldung – siehe die Abbildung! Dort wird nichts berichtet über die Geschäfte der Commerzbank in den nächsten Jahren, sondern dort erfährt der Leser, dass die Commerzbank mit der Schließung von vielen Bankfilialen rechnet, und zwar bei der Konkurrenz.

aus: BILD-Zeitung

Im Konjunktiv, also der Möglichkeitsform, ist dort auch vermerkt: „30 Mio. Bankkunden könnten ihre Filiale verlieren“, so der „Tagesspiegel“.

Mit dieser Prognose stellt eine Bank sich ins Rampenlicht, indem sie die Wettbewerber in den Schatten stellt und den Kunden anderer Geldinstitute pauschal Angst einflößt. Und die Zeitung ist auch noch so kritiklos, so etwas zu drucken. Oder –  ist das womöglich bloß eine redaktionell gestaltete Werbung der Commerzbank, wo man vergessen hat, das Wörtchen „Anzeige“ drüber zu setzen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2017

Condor: Freiluftflüge nicht gefragt aber weiterhin beworben

Über Billigflüge mit Condor hat Spießer Alfons bereits berichtet. Inzwischen haben die Werber der Airline festgestellt: Fluggäste verzichten darauf, mit Condor auf Freiluftplätzen zu reisen. Der Textdichter gesteht: „Hier wirft man gern das Handtuch“ – siehe die Abbildung!

Warum Condor diese Reklameannonce trotzdem geschaltet hat, entzieht sich spießiger Erkenntnis. Möglicherweise ein Anfall von Kreationanie der Werbegestalter, die es einfach nicht lassen können, sich bei ihrer Arbeit selbst zu befriedigen.

Und noch ein spießiges Wort zum Slogan von Condor: Während einfältige Menschen auf Fliegen mit einer Fliegen-Flinte schießen, gesteht die Airlinge: „Wir lieben Fliegen.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2017

Werbegestalter fordern: Sprung auf, marsch, marsch!

Was machen Werbegestalter, wenn ihnen zwecks Werbegestaltung nix einfällt? Antwort: Dann werden sie einfältig. Was meint: Sie setzen zum Sprung an – wenn Ihr Euch das halbe Dutzend Corpora Delicti mal anschauen wollt, die nur einen Bruchteil der Sprunghaftigkeit deutscher Werber darstellen!

Natürlich wollen die Werbungtreibenden, dass ihre Werbung dem Konsumenten auf die Sprünge helfen soll. Aber könnt Ihr Euch eine Chopard-Kundin so vorstellen, wie sie uns dort im Werbebild vorgeführt wird…?

Wie schrieb doch schon der große Dichter Friedrich Schiller in seinem Drama „Wilhelm Tell“? Er schrieb: „Die letzte Wahl steht auch dem Schwächsten offen. Ein Sprung von dieser Brücke macht mich frei.“ 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juni 2017

immowelt.de: Kindesentführer in der Werbung…?

Die Vokabel „Werbegag“ ist klassisch. Sie bedeutet: einzelne Maßnahme der Werbung, die sich durch besonderen Witz auszeichnet. Und so einen Werbegag praktiziert immowelt.de in der Anzeigenwerbung – siehe die Abbildung!

Wo aber liegt hier der wirkliche Gag? Wir sehen im Bilde einen Mann mit 14 Babys und dem Hinweis: „immo, wenn du schnell mehr Platz brauchst“. Und wir fragen uns: Wie kommt dieser Mann zu 14 Babys? Dass er die alle selbst gezeugt hat, ist zwar theoretisch möglich, aber ziemlich unwahrscheinlich, zumal beim Fremdenverkehr heutzutage ein Kondom angesagt ist. Also arbeitet der Mann in einer Kita und betreut dort die Jüngsten? Nein, das kann nicht sein, denn der Claim am Fuße lautet: „Finde dein perfektes Zuhause auf immowelt.de“. Und eine Kita ist kein Zuhause. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juni 2017

Gauloises: Hals- und Raucherbeinbruch

Dass Rauchen nicht nur tödlich ist, sondern auch das Gehirn vernebelt, sehen wir an einem weiteren Corpus Delcti, das die Werber uns auf einem Poster für Gauloises demonstrieren: Zwei Gauloises-Raucherinnen sitzen bzw. stehen auf einem Motorroller und fahren damit am Strand eines Gewässers.

Der Werbetext dazu lautet: „Sturmtief, Stimmungshoch, volle Fahrt voraus. Vive le Moment“. Spießer Alfons hingegen sieht in dieser Darstellung: Unfug, Leichtsinn und volle Fahrt voraus ins Krankenhaus.

Wie der Spießer schon mehrfach geäußert hat: Werbung für Tabak ist Beihilfe zum Suizid. Das Gute: Während der Fahrt rauchen die beiden Frauen wenigstens nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Juni 2017

EUROtops: Wie bescheuert ist das denn?!

Vom Versandhandel EUROtops bekam der Spießer eine Mail mit dem nebenstehend abgebildeten Angebot: „Fliegenklatsche ade – ab jetzt wird geschossen!“ Damit wird eine „Fliegen-Flinte“ angeboten, die mit Speisesalz geladen wird, sodass man damit fliegende Insekten abknallen kann.

Irre! Da schießt Papa dann eine Fliege von der Decke, und Mama holt hernach den Staubsauger und saugt das Salz vom Boden. Und wenn Papa seine Flinte weggelegt hat, nehmen die Kinder das Ding und spielen damit Cowboy und Indianer durch die ganze Wohnung. Echt gesalzen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juni 2017

Mit diesen Kopfhörern hört Spießer Alfons sogar die Nachtigall trapsen!

Ja, liebe Freunde der Werbung: „Gönnen Sie sich etwas Großes“. Gemeint sind die großen Kopfhörer von Velux – siehe die Anzeige! Diese Apparate sind echt riesig. Und damit wir beim Hören besser sehen, bekommen wir mit diesen Kopfhörern auch „Mehr Fenster. Mehr Licht.“ Und damit, so verspricht es uns der Textdichter: „Mehr Leben.“

„Mehr Leben“? Wie um alles in der Werbewelt sollen wir denn das verstehen…?

Spießer Alfons klärt Euch gern auf: Diese elefantösen Kopfhörer sind natürlich in Wahrheit für die Katz’! Und Katzen, so sagt man, haben sieben Leben. 😉

Wie schrieb doch schon der berühmte Dichter Nebel? Er schrieb: „Was ist Kreationanie? Kreationanie ist, wenn der Werbegestalter an etwas Großes denkt und dabei eine Erektion bekommt.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juni 2017

Blondinen-Witz auf Lübzer Art

Bereits seit 1877 produziert die Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH ihr Bier im Norden unseres Landes. Und heute gibt es dazu auch Lübzer Zitrone und Lübzer Grapefruit, beides alkoholfrei und mit 5.5% Frucht.

Und wie genießt der Konsument die Fruchtbrause aus Mecklenburg? Die Werber zeigen es uns in Wort und Bild: „Brause auf Lübzer Art“ meint: Das Sprudelgetränk wird aus einem Eimer über dem nackten Mann gekippt, der in einem Waschzuber sitzt, die Arme hoch- und den Mund aufreißt.

Kein Wunder, dass die Frau darauf bestanden hat, dass ihr Gesicht in dieser Reklame unkenntlich gemacht wird. Denn welche Frau möchte sich schon erkennbar in einem Blondinen-Witz veralbern lassen?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2017

Vernel, ein Unisex-Weichspüler für Pariser

Hat sich jemand von Euch schon mal in Parfüm gekleidet? Also nach der Dusche nicht in die Klamotten geschlüpft, sondern in einen Duftnebel…? Bei Frauen kann der Spießer sich das wunderschön vorstellen. Aber bei Männern? Alfons weiß nicht so recht.

Der Grund für die Eingangsfrage liegt wieder einmal in der Werbung. Da ist eine Anzeige von Vernel, dem Weichspüler. Und wer den in seine Waschmaschine tut, der duftet hernach wie in Parfüm gekleidet, wenn man dem Textdichter glauben darf.

Bei Parfüms ist es eigentlich so, dass die Düfte für Frauen und Männer in den meisten Fällen unterschiedlich sind. Vernel scheint ein Gender-Prdoukt zu sein mit Unisex-Duft. Und der erzeugt angeblich ein „Ein Gefühl zum Verlieben“, weshalb man natürlich sofort an Paris erinnert wird, die Stadt der französischen Liebe. Volà!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juni 2017

Wer möchte wirklich, dass es ihm viel zu gut geht…?

Wenn Eltern sich über Kinder äußern mit dem Satz: „Es geht euch einfach viel zu gut!“, dann bedeteut das: Weil ihr keine Probleme habt, leidet ihr an euch selbst. Oder anders ausgedruckt: Wohlstand allein macht noch lange nicht glücklich. Corpus Delicti: Laut Studien von Glücksforschern zählen wir Bewohner der G-8-Staaten sogar zu den traurigsten Menschen der Welt.

Seat schreibt in in der Headline seiner Anzeige: „Heutzutage haben es Teenager doch einfach viel zu gut.“ Und dann wird „Teenager“ durchgestrichen und durch „Eltern“ ersetzt, was meint: Teenager haben es nicht viel zu gut, sondern die Eltern derselben. Das allerdings nur, wenn sie den neuen Seat Leon ST besitzen. Und deshalb kann Spießer Alfons von diesem Auto bloß abraten!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juni 2017