Kategorie-Archiv: Allgemeines

ESC & BILD: Wenn ein Würstchen seinen Senf dazugibt

Der Eurovison Song Contest (ESC) hat auch etwas mit Werbung zu tun, denn Sänger und Songs werben mit ihrem Auftritt für das Land, welches sie vertreten. Und als Deutschland im letzten Jahr den letzten Platz belegt hatte, da war das auch ein Kratzen am deutschen Image, denn gab es viel Häme und Schadenfreude in Europa.

In diesem Jahr trat Mark Pittelkau beim ESC in Erscheinung. Nein, nicht auf der Bühne in Lissabon, sondern auf seinem eigenen Forum in der BILD-Zeitung. Am Morgen des musikalischen Finales am Abend schrie Pittelkau die Schlagzeile ins Land: „Endlich sind ein paar andere noch schlechter als wir“. Und der BILD-Reporter schrieb:

BILD zum ESC: Vorher pfui, nachher hui!

„Leider hat die verantwortliche ARD aus den Niederlagen nichts gelernt. Statt eines Kandidaten mit Ecken und Kanten schickt der Sender in diesem Jahr mit Michael Schulte (28) einen Retorten-Troubadour aus einer Casting-Show (‚The Voice of Germany‘) ins Rennen. Sein Lied: eine langweilige Ballade vom Reißbrett.“ Und weiter im Verriss: „Das Lied haben drei Fließband-Schreiber in kürzester Zeit zusammengeschustert.“ Fazit von Pittelkau: „Was bleibt, ist die Hoffnung – aber die stirbt (leider mal wieder) heute Abend bei der Punktevergabe!“

Und dann wurde der „Retorten-Troubadour“ auf den vierten Platz gewählt, verpasste im Finale ganz knapp den dritten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2018

Spießige Reisekostenabrechnung: Flugzeug günstiger als Fahrrad

Wer von Alsterdorf nach Alicante fliegen will, der bezahlt dafür bei Norwegian Airlines 39,90 €. Wozu man wissen muss, dass Alsterdorf kein Dorf an der Alster ist, sondern Alsterdorf ist ein Stadtteil von Hamburg. Und das Taxi von dort zum Flughafen kostet rund 12 €.

Wenn der Flugreisende allerdings in Bergedorf, einem anderen Stadtteil von Hamburg wohnt, dann kostet sein Taxi zum Flughafen rund 50 €.

Und wenn Alfons bedenkt, dass ein Taxi innerhalb der Hansestadt teurer sein kann als ein Flug von Hamburg nach Alicante, dann fragt sich der Spießer: Was würde wohl eine Taxifahrt von Alsterdorf nach Alicante kosten…?

Aus dem spießigen Ressort „unnützes Wissen“: Ein Taxi von Alsterdorf nach Alicante kostet 3.533,90 € am Tage und 3.769,30 € in der Nacht.

Spießiges Fazit: Sogar eine Radfahrt von Hamburg nach Alicante (= 132 Stunden) dürfte teurer werden als ein Flug mit Norwegian Airlines, wenn man die Kosten für Übernachtungen mit rechnet. Doch wer umweltfreundlich denkt, der setzt sich natürlich auf seinen Drahtesel! 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2018

Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Werbeland?

Gestern sah Spießer Alfons einen TV-Spot von Euronics und hörte dabei die Deutsche Nationalhymne. Der Hörer wollte seinen Ohren nicht trauen, denn auch der dümmste Werber weiß, dass man unsere Nationalhymne nicht als quasi Jingle in der Werbung verwenden darf.

Und so glaubt der Spießer, dass er sich einfach nur verhört hat. Doch so einen TV-Spot kann man ja nicht nachblättern wie eine Anzeige in einer Zeitschrift. Darum die Frage: Gibt es in der spießigen Lesergemeinde vielleicht in Mitglied, das dieselbe Werbehymne wie Alfons im TV-Spot von Euronics mit eigenen Ohren vernommen hat…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. April 2018

Weichspüler fürs Gehirn: Beauty-Drinks

Bis gestern noch konnten nur wir Männer uns eine Frau schön trinken – inzwischen können die Frauen das selber tun. „Beauty-Drink statt Spritze“, verspricht der Hersteller und erklärt: „Weichzeichner für ihre Haut!“ Und ein anderer offeriert seinen „Beauty-Drink statt Botox“ – wenn Ihr Euch bitte mal die Annoncen anschauen wollt, die den Spießer an die Zeit denken lassen, als die Werbung noch Reklame hieß.

Äußerliche Schönheit wird jetzt also innerlich verursacht. Und nicht mehr mit teuren Cremes, Lotions und Tinkturen. Oder gar mit Botox und Spritzen. Was natürlich eine Revolution in der Kosmetikindustrie und bei deren Helfershelfern, den Drogerien und Parfümerien ist, denn was die unseren Frauen in den vergangenen Jahrzehnten in der Werbung aufgeschwatzt haben, das kann jetzt alles in die Tonne! Dadurch sparen Evas Töchter ganz viel Geld. Und von diesem Geld können sie nun Beauty-Drinks kaufen mit „94% Kundenzufriedenheit“. Oder Smoothies, denn die sind preiswerter und bringen 99% Kundenzufriedenheit!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. April 2018

Der Kunst-Direktor-Klub und die Deutsche Sprache

Heute mal ein kleines Rätselspiel um die Deutsche Sprache. Bitte, lest die nebenstehende Meldung vom ADC und zählt die Rechtschreib-, Interpunktions- und Grammatik-Fehler in diesem kurzen Text! 

Natürlich können wir solche Mangelhaftigkeit nicht tadeln, denn bestimmt stammt dieser Text von einem Flüchtling, der Asyl gefunden  hat beim ADC und sich dort integriert hat. Und dafür beherrscht er unsere Sprache schon sehr gut. Und Englisch kann er auch.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. April 2018

Hamburger Abendblatt, wo die Treue doch ein leerer Wahn ist + + + Update

Das Hamburger Abendblatt – früher Springer, heute Funke – unterscheidet seine Abonnenten nach KLASSIK, SILBER, GOLD und HANSEAT. Was meint: Je länger der Leser die Zeitung abonniert hat, desto mehr bringt ihm eine diesbzügliche TreueKarte – siehe die Abbildung!

Nun stellt der Spießer, Inhaber einer HANSEAT-Karte fest, dass er mit dieser Treuekarte keine Vorteile hat gegenüber den anderen Karteninhabern. Nicht mal gegenüber den KLASSIK-Lesern, die gerade mit ihrem Abonnement angefangen haben.

Das störte den treuen Leser, als er von seiner Zeitung die Einladung zu einem „LeserEvent“ bekommen hatte mit der Aufforderung: „Gehen Sie auf Entdeckungstour durch Hamburgs beste Restaurants“. Und das „Alles zum Festpreis von € 59,50 (zzgl. Gebühren)“ – siehe Abbildung rechts!

Der Spießer wollte wissen, wo für ihn die Vorteile seiner HANSEAT-Karte liegen und fragte diesbezüglich per E-Mail beim Verlag an. Am 10. April 2018 erhielt der Abonnent eine E-Mail mit dem Hinweis: „Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, vielen Dank für Ihre E-Mail. Ihr Anliegen befindet sich derzeit in Bearbeitung. Wir werden uns schnellstmöglich bei Ihnen melden.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. April 2018

Karstadt will testen, ob seine Kundinnen vielleicht blöd sind

Bei Karstadt kostet ein Damen-Pullover aus Seide & Cashmere und aus der neuen Kollektion = 59,99 Euro. Und jede Dame, die einen dieser Pullover für 59.99 Euro kauft, muss geistig umnachtet sein.

Denn: Beim Kauf eines zweiten Pullovers bekommt die Kundin diesen nämlich für lese und staune 1 Cent!

Nun könnte Karstadt seinen Pullover doch geich zum Stückpreis von 30 Euro anbieten. Dann aber würde wohl kaum jemand zwei davon kaufen.

Als Spießer Alfons die Verkäuferin bei Karstadt gefragt hatte, ob er nur den zweiten Pullover haben könne, erklärte sie ihm, dass dieser dann nicht 1 Cent sondern genauso viel kosten würde wie der erste, nämlich 59,99 Euro. 🙂

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. April 2018

Schlechte Arbeitsleistung sorgt für Preisverfall

Wie schlechte Arbeitsleistung von Mitarbeitern zum Preisverfall von Produkten führen kann, zeigt uns aktuell ein Verein der Fußball-Bundesliga, nämlich der Hamburger Sportverein: Wie der Club in der Tabelle gefallen ist, so ist auch der Preis gefallen für das Buch „Mit der Raute im Herzen – die große Geschichte des Hamburger Sportvereins“: Von vordem 30 Euro auf nunmehr 6,99 Euro. Und dieses „Top-Angebot“ sah Spießer Alfons in der Hamburger Thalia-Buchhandlung sogar auf zwei Sondertischen.

Ja, der HSV steht auf dem letzten Tabellenplatz und damit vor dem Abstieg. Da hat es sich bei den Fans ausgerautet. Und noch eine gute Nachricht für die letzten Hardcore-Fans: Die Eintrittspreise in der nächsten Saison des Vereins werden auch günstiger sein als in der Bundesliga. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. April 2018

Fakebook: HORIZONT betreibt Realsatire

Nachdem Spießer Alfons die Redaktion von HORIZONT verlassen hat, haben die Hinterbliebenen nun selber versucht, ein Kapitel Realsatire zu liefern. Und das ist total gelungen.

Um es kurz zu machen: Am Ende eines Beitrages über den Datenskandal bei Facebook werden die Leser auf HORIZONT ONLINE aufgefordert, zu dem Bericht einen Kommentar abzugeben – via Facebook. Was bedeutet: Wer kein Mitglied bei Facebook ist, soll sich dort anmelden, um den Beitrag von HORIZONT zu kommentieren, der sich kritisch mit Facebook befasst. Witzig, oder?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. März 2018

Als die Werbung noch Reklame hieß…

…da tanzten Werber Charleston, und zwar auf dem „Weltreklamekongress 1929“ in Berlin. Wer wissen möchte, was in dieser Zeit so alles los war in der Reklame und wer damals die Fäden zog, dem empfiehlt Spießer Alfons ein nostalgisches Buch von Horst Kleinert mit dem Titel: „Als die Werber Charleston tanzten“ (Thurm-Verlag).

Zitat aus dem Klappentext: „Das Buch beschreibt eine einzigartige Fachtagung vor dem Hintergrund einer turbulenten Zeit, in der die Modernisierung der Wirtschaftswerbung ihren Anfang nahm – einer Zeit der knallenden Sektkorken und der dünnen Kohlsuppen, der Vergnügungspaläste und der Wärmestuben, der Hoffnungen und der Enttäuschungen.“

Und weiter heißt es: „Es war ein Ereignis der Superlative und in dieser Form wohl nur im Berlin der zwanziger Jahre möglich: der Weltreklamekongress im Sommer 1929. Reklame, der Schlüssel zum Wohlstand der Welt, lautete das Konkressmotto. Berlin rief und alle kamen, über zweitausend Besucher allein aus den USA. Die Reichshauptstadt galt in den ‚goldenen Jahren’ der Weimarer Republik als die Kultur- und Vergnügungsmetropole schlechthin, experimentierfreudig und weltoffen – ein idealer Tagungsort für in- und ausländische Werbefachleute in Partylaune.“

Der Autor des Buches, Prof. Dr. Horst Kleinert, war vor seiner Berufung zum Hochschullehrer für Marketing an die Beuth-Hochschule Berlin u. a. Account Manager in einer Werbeagentur in Frankfurt/M. und Redakteur beim Hamburger Marketing-Journal.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. März 2018