Sati(e)re: Verhütungsspray aus der Apotheke

Ist der Mensch krank, dann geht er in eine Apotheke, um dort seine Medizin zu kaufen. In der Apotheke gibt es aber auch Produkte für Gesunde. Das sind sogenannte Nahrungsergänzungsmittel, die zu den Placebos gehören wie z. B. auch Schüßer-Salze und Bach-Blüten. Damit gesunden die Hersteller und ihre Verkaufshelfer, die Apotheker.

In einer Apotheke sah der Spießer nun ein Mittel zur Vorbeugung von Verletzungen. Direkt platziert neben Hansaplast, das allein zur Nachbehandlung von Wunden eingesetzt wird, fiel dem Kunden ein Spray ins Auge, das Verletzungen verhüten soll, bevor diese überhaupt entstehen könnten.

Die Rede ist von einem „Tierabwehrspray“, mit dem man sich „effektiv verteidigen“ kann. Und Alfons hat sich gefragt: Gegen welche Tiere soll man sich effektiv verteidigen“? Vielleicht gegen Mücken? Fliegen? Oder Wespen? Vermutlich nicht, denn hierfür ist wohl ein Insektenspray sehr viel preiswerter und zweckdienlicher als so ein „Tierabwehrspray“.

Und deshalb vermutet Spießer Alfons, dass man mit dem Spray aus der Apotheke größere Tiere abwehren soll. Zum Beispiel Tauben, wenn die uns aus der Luft angreifen. Oder Wölfe, denen wir in unseren Straßen begegnen.

Auch sollten wir so ein Tierabwehrspray immer dabei haben, wenn wir in den Tierpark gehen, denn dort könnte womöglich ein Tiger auf uns springen, den wir abwehren müssen. Vielleicht kommt auch ein Eisbär aus seinem Gehege heraus, oder eine Schildkröte springt über den Zaun und greift uns unvermittelt an. Und dann greifen wir zu unserem Tierabwehrspray, das vermutlich auch vorbeugend gegen Zecken eingesetzt werden kann. Und gegen Kopfläuse und Marder, die sich auf unserem Dachboden eingenistet haben.

Oder soll man das Mittel gegen wild gewordene Katzen einsetzen, wenn die uns ihre Krallen zeigen? Vielleicht auch gegen Hunde, die uns plötzlich anspringen, weil sie ein Leckerli haben möchten…?

Fragen über Fragen. Wer gibt eine Antwort darauf, ob das Tierabwehrspray wirklich so effektiv ist zur Verteidigung gegen Tiere, wie es der Hersteller verspricht?

Postskriptum: Dass immer mehr Frauen so ein Spray in ihrer Handtasche mit sich tragen, ist bekannt. Denn es soll ja auch menschliche Bestien geben. Und deshalb sollten Frauen wegen der Risiken und Nebenwirkungen ihren Apotheker befragen und nicht auf eigene Faust handeln und sich womöglich via Internet ein Pfefferspray besorgen oder Tränengas. Denn das könnte womöglich ins Auge gehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Oktober 2017

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert