Was soll „AUF DIE PRE SSE!“ bedeuten?

Vorab: „PRE“ stammt aus dem lateinischen Präfix prae und bedeutet: vor-, vorab-, vorher. Und „SSE“ steht für: Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark in Berlin. Und nun schaut bitte auf die Überschrift einer Anzeige, mit der „AUF DIE PRE SSE!“ in Berlin hingewiesen wird!

So eine Headline entsteht, wenn der Grafiker originell sein möchte, aber nur drei Wörter zwecks Gestaltung zur Verfügung hat. So macht er einfach vier daraus.

Es geht dabei aber um ein ernsthaftes Thema, nämlich um eine Veranstaltung für die „Freiheit für alle inhaftierten Journalisten in der Türkei und anderswo“, die am 3. Mai 2017, also morgen am Brandenburger Tor in Berlin stattfindet. Beworben wird das Ereignis aber nicht mit dem Hinweis: „Für die Presse!“, sondern mit der Aufforderung „Auf die Presse!“ Das soll offensichtlich ein sprachliche Gleichklang sein, der abgeleitet ist von „Auf die Fresse“ hauen! Womit folglich dem Leser angezeigt wird: Auf die Presse hauen! Warum…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Mai 2017

Werber empfehlen Wurzelziehen: Sch(m)erz lass nach!

Der Volksmund spricht: „Gegen alles ist ein Kraut gewachsen!“ Und mit „alles“ ist auch der Rückenschmerz gemeint, gegen das es ein Kraut gibt. Das trägt den Namen Voltaren und dient der Vorbeugung von Aua im Rücken.

Wir wissen alle: Wer Bäume ausreißen will, der endet bei dieser Tätigkeit häufig im Fiasko, sprich: Er bekommt Schmerzen im Rücken. Das lässt sich verhindern, indem man keinen Baum an der Wurzel packt, sondern ein Kraut. Und das ist Voltaren. Diese Pflanze lässt sich mit beiden Händen spielend leicht aus der Erde ziehen, sodass der Rücken nicht belastet wird und deshalb auch keinen Schmerz fühlt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Mai 2017

„Luft nach oben!“? Was wollen die Werber uns damit sagen…?

Im Werbebild sehen wir ein Paar auf einem Fahrrad, das eine Anzeige bekommen würde. Und zwar von der Polizei, wenn die gesehen hätte, in welch halsbrecherischer Art und Weise die beiden Personen auf einem Fahrrad auf einer Straße fahren – siehe die Abbildung!

Was wollen uns die Werber damit sagen? Der Textdichter meint: „Da ist noch Luft nach oben!“ Womit er offenbar andeuten will, dass eine Himmelfahrt durch die Luft nach oben stattfinden wird, oder was…?

Dazu passend der Hinweis: „Lebe Dich.“ Denn damit soll auf das Leben nach dem Tode hingewiesen werden. So jedenfalls liest es der Spießer aus dieser Anzeige. Doch Alfons gehört hier ja gar nicht zur Zielgruppe, denn myself ist eine Zeitschrift für Frauen, die durch die Luft nach oben fliegen möchten. Als Engel.

Na, dann mal guten Flug! Und nicht das Heft vergessen – als Reiselektüre durch die Luft nach oben!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. April 2017

Durch das Abschaffen von Münzen könnte der Verbraucher echt Geld sparen

Wir kennen alle die berühmten „Werbepreise“. Das sind Preise, die dem Konsumenten suggerieren: günstig! Was meint: Nicht 10 Euro kostet das Produkt, sondern „nur 9,99 Euro“ – also unter 10 Euro! Das Merkwürdige: Die optische Preistrick funktioniert seit Ewigkeiten. Doch damit soll möglicherweise bald Schluss sein.

aus: BILD

Einer Notiz aus BILD ist zu entnehmen, dass die EU-Kommission in Brüssel erneut prüft, ob die 1- und 2-Cent-Münzen nicht besser abgeschafft werden sollen, weil die Herstellung teurer ist als die Münzen wert sind. Und weil sie das Bezahlen unnötig erschweren.

Was würde das für die Preisgestaltung bedeuten? Spießer Alfons ist sicher: Die Preise würden fallen! Denn statt von 9,99 Euro auf 10 Euro aufzurunden, würde der Handel lieber auf 9,95 Euro abrunden, um unter der psychologischen 10-Euro-Marke zu bleiben. Und diese Abrundung nach unten würde sich am Ende in der Geldbörse des Konsumenten in vielen Cent auszahlen, die sich zu Euro addieren.

Womit Ihr seht, liebe Verbraucher: Aus Brüssel kommen mitunter auch vernünftige Vorschläge. Das Dumme daran ist nur, dass man nicht weiß, ob sie überhaupt durchgesetzt werden. 🙁

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. April 2017

Werbung für die Loveparade im Wolkenkuckucksheim

Hier ein Blog-Eintrag, der sich primär an männliche Leser richtet. Also, Männer, stellt Euch vor, Ihr seht am Kiosk das Stil-Magazin GQ. Ihr guckt auf Hollywood Star Tom Hiddleston, der dort auf dem Cover zu sehen ist und fordert: „Wir müssen mehr riskieren!“. Und dazu lest Ihr von Themen wie perfekte Jeans-Looks, wichtige Uhren-Trends aus Genf, starker Rücken in nur 20 Minuten, die besten Cocktails der Welt und die coolsten Fahrräder Retro bis High-Tech. Außerdem: „Exklusiv Fußball-Held Thomas Müller“, der erklärt: „Ich höre sofort auf, wenn…“

Das überzeugt den Mann. Und er kauft das Heft, ohne zuvor darin zu blättern. Und dann trägt er es heim, wo er es am Abend aufschlägt und diese doppelseitige Anzeige serviert bekommt: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2017

Von Spießer Alfons entdeckt: Adblocker für Print

Media-Titan Thomas Koch (ufomedia) verteilt via twitter ein ironisches Lob für „Nerv-Werber“, die mit ihrem Tun und Treiben dazu beitragen haben, dass die Anzahl der Adblocker sich von 35 auf 41 % vergrößert hat.

Für Print-Werbung waren bisher keine Adblocker bekannt. Da musste der Leser die Anzeigen herausreißen, wenn sie ihm nicht gefielen, weil sie genauso langweilig wie nichtssagend sind. Aber: Beim Herausreißen gingen möglicherweise auch lesenswerte Rückseiten flöten.

Spießer Alfons selber benutzt einen Adblocker für Zeitschriften, der allerdings nur für Doppelseiten einsetzbar ist. Man bekommt ihn für wenig Geld überall da, wo es auch Bleistifte, Radiergummis und Büroklammern gibt: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. April 2017

Voll haarig: Jetzt „100 % WOW!-HAAR“!

Wenn Sie mal kurz zurückschalten wollen, dann finden Sie hier die Werbung mit WOW! Damit, so dachte der Spießer, hätten sich die WOW-Effektein in der Werbung erschöpft  – aber haste gedacht!

Nachdem Nivea das WOW! In seiner Gesichtscreme angezeigt hatte und Claudia Schiffer ihren Blondschopf für Schwarzkopf mit „doppeltem WOW“ gepriesen hat, kommt nun L’OREAL und zeigt für Elvital an: „100 % WOW!-HAAR“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. April 2017

Käpt’n Iglo: Kopie wie aus dem Wachsfigurenkabinett

Wenn ein Unternehmen in seiner Werbung eine lebende Figur auftreten lässt, die dort über Jahre ihr Testimonial abgibt – klassische Beispiele: Ariel-Klementine und Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer – dann ist es dumm, wenn der Protagonist während der Kampagne plötzlich das Zeitliche segnet oder einfach keinen Bock mehr hat,  weiterhin in der Werberolle zu agieren.

Ein Beispiel für das eingangs gesagte ist der Schauspieler Gerd Deutschmann (1935-2011), der seine größte Rolle in der Werbung gespielt hat, nämlich als „Käpt’n Iglo“ für Fischstäbchen. Und als der Mime sein Seemannsgrab gefunden hatte, da benötigte Iglo in seiner Werbewelt einen neuen Kapitän. Gesucht, gefunden. Aaaber…! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. April 2017