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Der Zaubertrick vom Discounter. Oder warum Lidl bei mir nicht in die Tüte kommt!

Wenn Sie genau hinschauen, dann erkennen Sie: Der Inhalt der Einkaufstüte von ALDI ist 100 Prozent identisch mit dem Inhalt der Einkaufstüte von Lidl! Was meint: Es sind nicht die gleichen Waren, sondern es sind dieselben. Und der Betrachter fragt sich: Kommt der Tüteninhalt nun von ALDI oder von Lidl? Auf jeden Fall, liebe Konsumenten, geht es nicht mit rechten Dingen zu, um nicht zu schreiben: Hier sollen die Verbraucher mit einem Zaubertrick hinters Licht geführt werden! 😉

Wenn man weiß, dass Lidl in seiner Werbung mit den Ehrlich Brothers zusammengearbeitet hat, dann wird auch klar: Hier ist Zauberei im Spiel! Und Zauberei könnte man auch als Hokuspokus bezeichnen oder wenn man es deutlicher formulieren will: Manipulation. Und deshalb mache ich vorsichtshalber einen Bogen um Lidl.

Abgesehen davon, dass es bei frischen Produkten aus der Natur unterschiedliche Qualitäten gibt, weshalb man die Preise nicht so ohne weiteres 1 : 1 vergleichen kann, ohne dass dabei auch die Qualität der Ware berücksichtigt wird, so ist auch der Lidl-Hinweis auf “Preissieger” nur so lange gültig, bis ALDI die Preise von Lidl unterbietet. Und das kann schon passieren einen Tag vor dem Erscheinen der betreffenden Lidl-Anzeige. Und was dann…?

Foto: © HDZ

Und noch ein Hinweis zum Wohnort des Verbrauchers: Entscheidend ist auch die Nähe zum jeweiligen Discounter. Kunden, die größere Einkäufe machen und mit dem Auto kommen, die müssen zu den Preisen der Einkaufstüte auch noch die Kosten im Tank berücksichtigen, und zwar für die Hin- und Rückfahrt. Und diese Kosten können bei einem möglicherweise weiter entfernten Lidl höher sein als beim nächstliegenden ALDI. Und außerdem: Wie ist das mit den Preisen für Produkte außerhalb der Tüte…?

Mehr noch: Lidl bezieht sich mit seinen Preisvergleichen auf eine Untersuchung der “Wirtschaftswoche”. Und diese Untersuchung, nach der Lidl der “Preissieger” ist, stammt laut Angaben in der Lidl-Anzeige vom 03.02.2025, was bedeutet: Die Untersuchung der Preise ist bereits ein halbes Jahr alt und vermutlich eine Momentaufnahme.

Was ALDI für mich wohltuend von Lidl unterscheidet: Bei Aldi gibt es keine App. Und wenn man bei Lidl nicht mit App einkauft, dann weiß man an der Kasse, dass man mehr bezahlen muss als die Kunden, die ihre App einschalte Wobei ich mich dann als Kunde beschissen fühle, wobei ich diese App von Lidl schon von Beginn an als lästig und kompliziert empfunden habe.

Ausgangs der Hinweis von Lidl: “Unsere größte Preissenkung aller Zeiten geht weiter”. Das ist eine ziemlich pauschale Aussage, bei der man sich fragen muss: Wie weit geht Lidl dann noch bis zur allergößten Preissenkung aller Zeiten – bekommt der Kunde dann beim Einkauf vielleicht sogar Preise von 0,0 Euro…?

Notabene: Wenn es die „größte Preissenkung aller Zeiten“ ist, dann betrifft es sowohl die Vergangenheit, die Gegenwart als auch die Zukunft. Und wie kann diese Preissenkung dann noch weiter gehen?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. August 2025

Marken-Manipulation bei aldi: Wo Äpfel mit Birnen verglichen werden und den Kunden damit Sand in die Augen gestreut wird

aldi vergleicht in seiner aktuellen Eigenwerbung weltbekannte Markenprodukte mit Eigenmarken des Discounters und macht die Rechnung auf, dass der aldi-Kunde beim Kauf der Eigenmarken 51% günstiger einkauft. Und das ist nicht nur absoluter Quatsch, sondern das ist auch unlauter. 

Vergleichende Werbung ist schon seit langer Zeit auch in Deutschland erlaubt, weil es nach europäischen Richtlinien geht. Aber: Wenn es nicht um Qualitätsvergleiche geht, sondern um Preisvergleiche, dann können nicht unterschiedliche Produkte mit ihren Preisen nebeneinandergestellt werden. Wie z. B. Coca-Cola ./. River Cola. Oder Heinz Tomato Ketchup ./. Delicato Tomaten Ketchup. Oder Barilla Pesto ./. Cucina Pesto usw. – siehe die nebenstehende Abbildung!

Außerdem kann man diese Aktion als Schmarotzertum an fremder Marke bezeichnen. Denn aldi versucht sich hier mit einem Image-Transfer von Weltmarken auf seine billigen Hausmarken. Das geht gar nicht.

Die Masche ist nicht neu, Lidl hat das schon etliche Jahre vor aldi praktiziert. Bleibt dem Spießer nur noch,  § 6 UWG zu zitieren und also lautend: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. August 2022

Von einem Bratpulver und dem Werbekoch Christian Rach, der abkocht

In der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ wurde vor ein paar Monaten ein Bratpulver mit dem Namen „Paudar“ vorgestellt, das kurz darauf im Handel erhältlich war und immer noch erhältlich ist. Allerdings zu unterschiedlichen Preisen.

Auf der „Paudar“-Website wird das Pulver im 4er-Set für € 19,99 als „Bestseller“ angeboten; bei Lidl ist die einzelne Dose für € 3,92 erhältlich. Und das Wundersame: Plötzlich hat der „Starkoch Christian Rach“ das Produkt „mitentwickelt“ und auch „empfohlen“ – siehe die Abbildung!

Ja, der Showkoch weiß: There’s No Business Like Show Business. Und Showman Christian Rach war schon immer der „Starkoch“ vor der Fernsehkamera, während sein Partner Robert Wullkopf damals in der Küche vom „Tafelhaus“  in Hamburg am Herd gestanden und für den Ruhm des Restaurants gekocht hat.

Fazit: Der eine steht immer noch im Scheinwerferlicht der Fernsehsender, der andere, der aus Witzhave kommt, führt weiterhin ein Schattendasein.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juli 2020

Lidl-Lüge mit der Mehrwertsteuer. Und woran denken wir, wenn wir an “Fleisch aus Deutschland” denken…?

Die neue Woche beginnt mit einer Lüge. Und wer da lügt, das ist Lidl der Discounter. Weil Lidl damit wirbt: „Ab sofort Mehrwertsteuer gesenkt auf alles“. Mit diesem Werbespruch will Lidl sich einen Wettbewerbsvorteil schaffen, der unlauter ist. Denn: Die Mehrwertsteuer darf erst ab 1. Juli 2020 gesenkt werden. Was meint: Die Kunden von Lidl zahlen nach wie vor denselben Mehrwertsteuersatz wie in allen anderen Läden auch.

Und in seiner Werbung schießt Lidl noch einen kapitalen Bock, und zwar mit dem Label: „Fleisch aus Deutschland“. Spießer Alfons ist sicher, dass nach dem Tönnies-Skandal gerade Fleisch aus Deutschland nicht so sehr gefragt sein wird. Und Lidl hat reichlich Tönnies-Produkte im Angebot, sodass auch der zweite Hinweis in der Werbung, nämlich „Über 95% unseres Frischfleisches kommt aus Deutschland“, nicht gerade Begeisterungsstürme und Kaufbereitschaft bei der Kundschaft auslösen dürfte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2020

Ess ist ein Rätsel: Wie kann ein verstorbener Ruderer für den Handball leben…?

Lidl ist nach eigener Werbeangabe „offizieller Lebensmittel-Partner“ vom Deutschen Handballbund. Und während die Handballer gerade verzweifelt um den Europa-Titel kämpfen, kämpft Lidl mit der deutschen Sprache. Und diesen Kampf scheint der Lebensmittel-Discounter bereits verloren zu haben.

Für die voranstehende Feststellung gibt es ein verbales Corpus Delicti, nämlich einen Claim von Lidl und also lautend: „ESS! LEBE! HANDBALL!“ Und da lesen wir doch einen falschen Imperativ oder…?

Natürlich kann kein Texter so dämlich ungebildet sein, den Konsumenten in falschem Befehlston anzusprechen. Und bevor das veröffentlicht wurde, haben bestimmt ein Dutzend Lidl-Leute draufgeschaut, um den Claim abzunicken. Auch das können nicht allesamt Doofis sein.

Also könnte „ESS“ auch der Name eines Sportlers sein, nämlich Émile Ess! Der aber ist kein deutscher Handballer, sondern es ist ein Schweizer Ruderer. Und „LEBE!“ passt zu dem Mann gar nicht, denn Émile Ess ist bereits vor 30 Jahren gestorben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Januar 2020

BILDhafte Vergleiche, die vergleichsweise dämlich sind

Wieder einmal liefert die Redaktion der BILD-Zeitung einen Beitrag zur Volksverdummung. Es geht dabei um Preisvergleiche aus dem Angebot des neuen russischen Discounters Mere mit den Offerten von Aldi und Lidl. Wobei BILD willkürlich 10 Produkte herausgesucht und deren Preise gegenüberstellt hat. Der Witz: Es handelt sich weder um dieselben Marken noch in jedem Fall um die gleiche Inhaltsmenge.

aus: BILD-Zeitung Online

Was für ein Mumpitz! Preisvergleiche im Supermarkt kann man nur machen mit Markenprodukten, die in allen Märkten gleich sein müssen. Weil Preise auch durch Qualität bestimmt werden. Und gleiche Qualität bieten eben nur gleiche Marken.

Außerdem: Die 400 g Salami, die bei Mere angeblich 0,69 Euro kosten, sind unvergleichlicher Quatsch, da kein Markt in Deutschland das anbieten kann.

Mit solchen Informationen wird den Lesern reiner Sand in die Augen gestreut. Wer diese Vergleiche für bare Münze nimmt, der darf die BILD-Zeitung auch mit Klopapier vergleichen. Nicht nur vom Gewicht her sondern auch Blatt für Blatt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Januar 2019

WM-Paket: Die Würstchen von BILD, das Bier von LIDL…?

Im Pressekodex ist festgelegt, dass zwischen Werbung und Redaktion eine Trennung bestehen muss. Bei BILD jedoch sind die Grenzen zwischen Anzeigen und redaktioneller Berichterstattung mitunter recht fließend. Ob das in auch jedem Fall legitim ist, wagt Spießer Alfons nicht zu entscheiden. Hierzu ein aktuelles Beispiel:

LIDL-Werbung in BILD

In der Ausgabe von heute bringt BILD eine Anzeige von LIDL, wo ein Sonderangebot angezeigt wird: 5 Bier, 6 Bratwürste für nur 2,79 EURO, wobei das Bier in Halbliterdosen abgefüllt ist.

Und was macht die Redaktion des Blattes? Die Redaktion weist heute auf ihrer Titelseite auf das LIDL-Angebot hin: „Holen Sie sich das WM-Paket!“ – siehe die Abbildung! Und der Leser erfährt, dass Bier und Bratwürste von LIDL und BILD kommen. Wobei nicht erkennbar wird, was der Anteil von BILD an der Mahlzeit ist. Das Bier vielleicht? Oder die Bratwürste? Oder bezahlt BILD an LIDL die Differenz zum regulären Preis von Würsten und Bier…?

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juni 2018

GeNUSSvolles Testimonial mit der AOK

In einem Lidl-Markt stand plötzlich ein Handballspieler der Deutschen Nationalmannschaft vor Spießer Alfons. In der Hand hatte der Mann eine Tüte „Nuts Royal“ von Alesto. Und hinter dem Mann im Regal standen die Nüsse dieses Produzenten reihenweise – siehe die Abbildung! So weit, so gut.

Den Namen des Pappkameraden aus dem Team der Nationalelf kennt Alfons nicht. Aber erkannt hat er den Aufdruck auf dem Trikot des Sportlers, nämlich: AOK. Das ist die einzige Krankenkasse, die sich „Gesundheitskasse“ nennt. Und damit kommt Alfons zum Casus knacksus seines Blog-Eintrages:

Hier wirbt die AOK für die Nüsse eines Herstellers und suggeriert dem Konsumenten damit, dass „Nuts Royal“ eine Empfehlung der „Gesundheitskasse“ sind.

In den Augen des Spießers ist das eine Form von Guerilla-Marketing ohne Wissen der AOK. Und Alfons fragt sich: Was wäre wohl, wenn anstelle der Nüsse dort ein Glas Nutella in der Hand des Handballers platziert worden wäre…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Januar 2018

Werbung, die vor die Hunde geht

Wie macht der Deutsche Schäferhund? Der Deutsche Schäferhund macht: „Wau!“ Und wie macht die Englische Bulldogge? Die Englische Bulldogge macht: „Wow!“ Und was erkennen wir daraus? Wir erkennen, dass deutsche Werber auf den englischen Hund gekommen sind, wenn sie ein WOW von sich geben.

Spießer Alfons hat bereits in Vergangenheit mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass das WOW in der deutschen Werbung zu einer der meistverwendeten Vokabeln geworden ist. So, wie zuvor das Wörtchen „neu“. Und ständig kommen weitere WOWs hinzu, aus denen wir ablesen können: Wenn Werbetexter keinen Einfall haben, dann zeigen sie Einfalt. So war es gestern, so ist es heute und so wird es auch noch morgen sein.

Diese WOWs sind der Fragen würdig. Und Werbung, die der Fragen würdig ist, könnte man auch als fragwürdige Werbung bezeichnen.

Was in den Augen von Spießer Alfons besonders drollig ist: Merken die Auftraggeber gar nicht, wie sie hier von ihren Werbeagenturen verarscht werden, indem sie sich gebrauchte Hüte aufs Haupt setzen lassen und dafür auch noch Geld bezahlen?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. September 2017

Legalisierter Betrug in Dosen oder was…?

Dass in der Werbung sehr häufig heiße Luft in Dosen verkauft wird, ist kein Geheimnis. Da werden Werbeversprechen, die dem Kunden gemacht werden, vom Produkt nicht eingehalten, was man durchaus als Betrug bezeichnen könnte. Doch selbst, wenn so ein Betrug öffentlich aufgedeckt wird, müssen die Betrüger keine rechtlichen Folgen befürchten. Allenfalls werden sie abgestraft vom Verbraucher.

Gestern sah Spießer Alfons bei sternTV auf RTL einen Test von Ravioli in Dosen. Und dort wurde überdeutlich gezeigt, dass keinesfalls immer das in der Dose ist, was als Inhaltsangabe und Werbetext auf dem Etikett zu lesen ist. Da war zum Beispiel erheblich weniger Fleisch in einem Produkt als angegeben. Und wo keine Zusatzstoffe drin sein sollten, waren die vorhanden. Und? Durchsucht nun die Staatsanwaltschaft die Herstellerfirmen, stellt Beweismaterial sicher und bringt die Fälle zur Anzeige…?

Bemerkenswert ist auch das, was die Tester in der Dose von Weight-Watchers gefunden haben: Statt an Ravioli erinnert der Inhalt mehr an eine Tomatensuppe. Und das Produkt war nicht nur das schlechteste, sondern sogar das teuerste im Test.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. März 2017