Schlagwort-Archiv: doofe Werbung

Ist jede Anzeige eigentlich als Werbung zu betrachten?

Kosten, die bei einer Firma für Werbung anfallen, gehören zu den Werbungskosten, die das Steuer zahlende Unternehmen bei seinen Steuerzahlungen kürzen kann. Und wenn Ihr Euch die nebenstehende Anzeige von Nike anschaut, liebe Freunde, der Werbung, dann beantwortet dem Spießer bitte folgende Frage:

Wie kann der Steuerberater der Firma Nike dem zuständigen Finanzamt erklären, dass es sich bei der Doppelseite tatsächlich um Werbung handelt…?

Spießer Alfons würde das Werk eher unter Kreationanie einordnen. Und so etwas dürfte eigentlich kein Sachbearbeiter beim Finanzamt als Werbungskosten durchgehen lassen. Oder was meint Ihr dazu, liebe Lesergemeinde…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. August 2017

Reklame zur Analyse von Blähungen

Ecom macht „EXTREM scharfe Geräte – zu scharfen Preisen“. Und wer nicht weiß, was das für Geräte sind, der wird durch die Abbildung informiert: Ecom macht Geräte, mit denen eine Frau störende Körperbehaarung beseitigen kann. Und deshalb ist die Darstellung der Frau im Bikini mit dem Enthaarungsgerät zu ihren Füßen durchaus passend.

Aber im selben Inserat sehen wir auch noch ein „Kompakt-Abgasanalysegerät“. Und das wirft natürlich Fragen auf. Zum Beispiel: Welche Abgase sollen damit analysiert werden? Vielleicht Flatulenzen, also Darmgase…?

Im letzteren Fall fragt sich der spießige Anzeigenleser, warum sich die Protagonistin für die Annonce bis auf die Unterwäsche ausziehen musste. Dient das der Verbraucherinformation? Oder dient es der Selbstbefriedigung des männlichen Werbegestalters…?

Fragen über Fragen. Auf jeden Fall dient diese Reklame dem Deutschen Werberat, denn der will ja schließlich auch beschäftigt werden. Und was gibt es Schöneres als der Anblick einer jungen Frau in Slipp und BH?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. August 2017

Irreführende Werbung für Milch ist falscher Käse

Aus dem vorangegangenen Blog-Eintrag habt Ihr erfahren, liebe Lesergemeinde, dass Milch nicht gleich Milch ist. Was auch ganz besonders deutlich wird, wenn wir Buttermilch und Reinigungsmilch vergleichen, obwohl man mit Buttermilch ebenfalls reinigen kann. Aber kein Mensch trinkt Reinigungsmilch, oder…?

Die Kuhmilch kommt nachweislich von der Kuh. Und Eselsmilch, in der Kleopatra angeblich gebadet hat, stammt von Eselinnen. Wolfsmilch hingegen gibt die Wölfin ihrem Nachwuchs, und Kondensmilch kommt aus der Dose. Und Heringsmilch stammt vom Hering und Liebfrauenmilch kommt von einem Winzer. Die momentan angesagte Sojamilch wiederum wird aus Soja gemacht und Reismilch von Reis. Und Müller-Milch kommt natürlich von Müller und Trockenmilch von Nestlé.

So, und damit kommt Spießer Alfons, und zwar zur Werbung. Dort wird eine besondere Milch angepriesen, und zwar „Bergbauernmilch“. Die ist angeblich „echt“, wie man aus der Anzeige ablesen kann – siehe die Abbildung!

Dass Bergbauern Eier in der Hose haben, bezweifelt der Spießer nicht. Wohl aber, dass sie Milch geben. Die stammt wohl eher von den Bergbäuerinnen. Und damit kommt Spießer Alfons last but not least zum Casus Belli seines vor Euch liegenden Blog-Eintrages: Bei dieser Anzeige handelt es sich offensichtlich um eine irreführende Werbung. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Juli 2017

Kopflose Gestalten in der Hamburger Sparkasse

Wenn Ihr einen Blick auf das nebenstehende Foto werft, liebe Lesergemeinde, das der Spießer durch eine Schaufensterscheibe gemacht hat, dann werdet Ihr vermutlich denken, dass es sich hier um den Laden eines Herrenausstatters handelt und nicht um eine Bank oder Sparkasse.

Irrtum! Diese kopflosen Gestalten können Kunden der Hamburger Sparkasse (Haspa) bewundern, und zwar in der Filiale in Ahrensburg bei Hamburg. Dort gibt der Filialleiter dem örtlichen Einzelhandel die Möglichkeit einer Warendekoration und  Prospektauslage in den Schalterhalle des Kreditinstituts.

Ob diese Möglichkeit nur für Damen- und Herrenausstatter gilt und nicht für auch für Herren- und Damenbestatter, entzieht sich der spießigen Kenntnis. Genauso die Antwort auf die Frage, ob dort genauso Erotik-Läden eine Warenpräsentation machen dürfen wie auch der örtliche Fischhandel  und anderes Gewerbe wie z. B. das leichte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juli 2017

Von weiblicher Schönheit und überflüssigen Ampullen

Endlich mal eine Kosmetikwerbung, die fast ehrlich ist im Gegensatz zu 99 Prozent übriger Reklame für kosmetische Produkte. Wir sehen drei Damen im Bilde einer Anzeige, wozu der Textdichter geschrieben hat: „Schönheit kann man jetzt auch trinken“.

Spießer Alfons macht ganz bewusst vor „ehrlich“ die Einschränkung mit einem „fast“. Denn es ist nicht ganz korrekt, dass man Schönheit erst „jetzt“ erst trinken kann. Richtig ist: Schönheit konnte man schon zu biblischer Zeit trinken, da Jesus das Wasser in Wein verwandelt hat.

Was besonders Männer wissen: Ein Frau kann man sich schön trinken. Das geht mit Bier oder Jägermeister sehr viel preiswerter und schmackhafter als mit den Trinkampullen von Elasten. Letztere sind also flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig wie auch alle übrigen Kosmetikprodukte, wenn die Hausbar gefüllt ist. Und Schönheit liegt bekanntlich immer im Auge des Betrachters.

In diesem Sinne: Prosit!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Juli 2017

Gerry Weber: Jetzt auch Klamotten für Kinder?

Eine Frau kann in der Gosse landen und/oder auf den Strich der Straße gehen. Gerry Weber zeigt, wie ein Spaziergang in der Gosse „mit Vergnügen“ geht, und zwar in einem Kleid dieser Marke und mit ausgebreiteten Armen. Aber vergessen Sie das, es ist natürlich bloß satirische gemeint! 😉

Der Grund des spießigen Blog-Eintrages ist vielmehr das kleine Mädchen. Was soll das Kind in dieser Anzeige? Trägt es ebenfalls ein Kleid von Gerry Weber? Kaum anzunehmen, denn nach Kenntnis des Spießers hat dieser Klamottenhändler keine „Collection“ für Kinder im Angebot. Und deshalb hegt der Spießer die Befürchtung, dass dieses Kind bloß Werbedekoration ist und die Blicke der Anzeigenleserinnen von der Hauptdarstellerin ablenken soll. 🙁

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Juli 2017

Weniger ist mehr, und zwar mehr oder weniger

Ärzte empfehlen, dass wir gegen Schmerzen nur Medikamente schlucken sollen, die nur einen einzigen Wirkungsstoff haben. Und die Werber von „Jägermeister“ hingegen empfehlen diesen Likör, weil er 56 Inhaltsstoffe hat, nämlich Kräuter. Und Kräuter, so wissen wir aus der Heilpflanzenlehre, sind gesund, sodass wir gar nicht genug davon schlucken können.

Und nun entdeckte der Spießer ein „NEU“-Produkt, das es in Apotheken gibt: Avène. Der Hersteller wirbt mit dem Versprechen: „WENIGER Inhaltsstoffe MEHR Pflege“ – siehe die Abbildung! Und im Kleingedruckten erfahren wir: „Pflegt und beruhigt mit nur 7 Inhaltsstoffen“.

Wir folgern Schluss in der Umkehr: Zuvor hatte Avène MEHR Inhaltsstoffe und WENIGER Pflege. Woraus die Konsumenten erkennen: Weniger ist mehr.

Und am Fuße folgt der Hinweis: „Jetzt in Ihrer Apotheke testen – Überzeugen Sie sich selbst.“ Womit gesagt wird, dass ein Test nicht von einem Kauf abhängig ist. Und so wird Spießer Alfons gleich mal in seine Apotheke gehen und dort vor Ort prüfen, ob die 7 Inhaltsstoffe wirklich alle in der Tube sind und ob damit tatsächlich „für eine optimale Feuchtigkeitsversorgung“ gesorgt wird. Wer von Euch will mitkommen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juli 2017

Werbegestalter fordern: Sprung auf, marsch, marsch!

Was machen Werbegestalter, wenn ihnen zwecks Werbegestaltung nix einfällt? Antwort: Dann werden sie einfältig. Was meint: Sie setzen zum Sprung an – wenn Ihr Euch das halbe Dutzend Corpora Delicti mal anschauen wollt, die nur einen Bruchteil der Sprunghaftigkeit deutscher Werber darstellen!

Natürlich wollen die Werbungtreibenden, dass ihre Werbung dem Konsumenten auf die Sprünge helfen soll. Aber könnt Ihr Euch eine Chopard-Kundin so vorstellen, wie sie uns dort im Werbebild vorgeführt wird…?

Wie schrieb doch schon der große Dichter Friedrich Schiller in seinem Drama „Wilhelm Tell“? Er schrieb: „Die letzte Wahl steht auch dem Schwächsten offen. Ein Sprung von dieser Brücke macht mich frei.“ 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juni 2017

Mit diesen Kopfhörern hört Spießer Alfons sogar die Nachtigall trapsen!

Ja, liebe Freunde der Werbung: „Gönnen Sie sich etwas Großes“. Gemeint sind die großen Kopfhörer von Velux – siehe die Anzeige! Diese Apparate sind echt riesig. Und damit wir beim Hören besser sehen, bekommen wir mit diesen Kopfhörern auch „Mehr Fenster. Mehr Licht.“ Und damit, so verspricht es uns der Textdichter: „Mehr Leben.“

„Mehr Leben“? Wie um alles in der Werbewelt sollen wir denn das verstehen…?

Spießer Alfons klärt Euch gern auf: Diese elefantösen Kopfhörer sind natürlich in Wahrheit für die Katz’! Und Katzen, so sagt man, haben sieben Leben. 😉

Wie schrieb doch schon der berühmte Dichter Nebel? Er schrieb: „Was ist Kreationanie? Kreationanie ist, wenn der Werbegestalter an etwas Großes denkt und dabei eine Erektion bekommt.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juni 2017

Lächeln über das Lächeln in Japan

Wenn ein Texter für einen Reiseveranstalter die Werbung textet, dann sollte er dabei Japan und China nicht in einen Topf werfen, bloß weil Asiaten immer ein Lächeln auf ihren Lippen haben!

Zur Erklärung: Es gibt für viele Länder einen Claim. So, wie Deutschland das Land der Dichter und Denker genannt wird und Griechenland das Land der Götter, so ist Japan das Land der aufgehenden Sonne.

China nennt man hierzulande „Das Land des Lächelns“. Die Quelle für diese Bezeichnung ist die gleichnamige Operette von Franz Lehár mit dem Song des Chinesen Sou-Chong: „Immer nur lächeln“.

Und immer wieder muss Spießer Alfons darüber lächeln, wenn in der Werbung für Japan die chinesische Bezeichnung „Land des Lächelns“ zu lesen ist, wie zum Beispiel in der Anzeige vom Reiseveranstalter Gebeco: Im Kleingedruckten lesen wir zwar von der „Kultur im Land der aufgehende Sonne“, aber in dem Label steht „Japan – Land des Lächelns“ – siehe die Abbildung! Und darüber können sogar wir Europäer lächeln.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Juni 2017