Gerade bekam der Spießer eine E-Mail von McDonald’s mit der Mitteilung: „Gewinne eine Gold Card“. Und das Besondere an dieser Gold Card, die sechs Monate lang gültig ist: „Mit ihr bekommst du 6 Monate lang täglich ein McMenü gratis.„
Man stelle sich mal vor: 6 Monate lang – also rund 180 Tage – zu McDonald gehen, um dort zu essen! Wohlgemerkt: täglich! Wer das tatsächlich 6 Monate lang durchhält, für den dürfte McDonald’s danach erst mal gegessen sein.
Immer wieder wird Spießer Alfons auf die Werbung von Lidl angesprochen mit der Fragestellung: „Darf Lidl das?“ Und beim Beispiel Pepsi und Freeway – siehe die Abbildung! – lautet die spießge Antwort: Ob Lidl das darf, entscheidet Pepsi.
Lidl macht nichts anderes als zwei Produkte aus seinem Sortiment in der Werbung nebeneinander zu stellen mit Preisangaben. Und die Kaufentscheidung überlässt man dem Kunden.
Das ist keine vergleichbare Werbung im klassischen Sinne, wo ein Hersteller sein Produkt mit dem des Wettbewerbers vergleicht in Sachen Qualität und Preis. Und wenn Pepsi etwas dagegen hat, dass Lidl die Brause mit seiner Hausmarke vergleicht, dann braucht Pepsi den Billigmarkt nur aus seiner Kundenliste zu streichen und nicht mehr zu beliefern.
Wenn Lidl dazu noch über einen Geschmackstest berichtet, dann darf dieser Test nicht in der hauseigenen Kantine gemacht worden sein, sondern der Test muss repräsentativ durchgeführt worden sein, sprich alle Kriterien einer Marktforschung erfüllen.
Um es vorab zu sagen: Mit Immanuel Kant verbindet Spießer Alfons zweierlei: Zum einen sind beide gebürtige Preußen. Und zum anderen sind sie auch Vertreter der abendländischen Philosophie, was meint: Sie üben „Kritik der reinen Vernunft“. Und wer das bestreitet, der soll an dieser Stelle aufhören zu lesen!
Aha, Ihr lest also weiter! Was bedeutet: Der Spießer hat Euch mit seiner Eingangsbemerkung echt überzeugt. 😉
Alfons kommt auf Kant, weil er gestern auf einem norddeutschen Regionalbahnhof ein Plakat mit Kant gesehen habe. Dort wirbt die Itzehoer Versicherung mit der Sprechblase: „Auto ohne Itzehoer ist wie Water ohne Kant“ – siehe die Abbildung oben!
Bei „Water“ soll es sich offensichtlich um Wasser halten. Und bei „Kant“ vermutlich um Immanuel. Was den Spießer dabei allerdings wundert: Der Mann auf dem Plakat der Itzehoer (siehe oben!) ist gar nicht Kant, sondern der Mann stammt lediglich von der Waterkant.
Aus diesem Grunde war Alfons so freundlich und hat das Plakat der Itzehoer korrigiert – wenn Ihr Euer Augenmerk bitte mal der rechten Abbildung schenken wollen!
Postskriptum: Wasser ohne Kante bleibt natürlich Wasser!
Wo können Raucher heute noch ungestört ihrem Genuss des Tabaks frönen? Selbst wenn es hier und dort noch Raucherrückzugsräume gibt: Diese Orte sind die wahren Räucherkammern, die jedem Raucher die Freude an der eigenen Zigarette nehmen, wenn er den Auspuff der anderen Raucher mit einatmen muss – pfui Spinne!
Eine Hilfestellung für Nikotinsüchtige gibt John Player Special: „Mach das Dach zum Platz für neue Ideen“, ist ein City-Light-Poster überschrieben mit der Unterschrift: „Make Your Day“ – wenn Ihr bitte mal einen Blick auf die Abbildung werfen wollt, liebe Lesergemeinde! Wenn dort nicht auch noch die Zigaretten abgebildet wären, könnte man an die Werbung eines Bau- und Heimwerkermarktes denken.
Dass Werbung für Zigaretten auch als Beihilfe zum Suizid bezeichnet werden könnte, hat Spießer Alfons schon mehrfach erwähnt. Und dazu muss der Raucher nicht mal vom Dach springen. 🙁
Was macht der Art-Direktor, wenn die Zielgruppe, für die er eine Anzeige gestaltet, im Alter von 60 – 85 Jahren ist und Angst hat vor Gedächtnisstörungen bzw. Alzheimer-Erkrankung? Das Erste, was er macht: Er wählt einen Schriftgrad, der für alte Menschen leicht lesbar ist. Das denkt jedenfalls der Spießer in seiner jugendlichen Naivität.
Die Wahrheit sieht anders aus, wenn Ihr mal einen Seitenblick auf die nebenstehende Anzeige von Janssen werfen wollt! Der Fließtext ist so klein abgesetzt, dass ältere Menschen ihn nur schwer entziffern können.
Wie kann so etwas passieren? So etwas passiert, wenn Werber keine Vorstellungen haben von ihrer Zielgruppe. Und der Auftraggeber hat den Text ja schon gelesen – vorab im Manuskript.
Der Modekonzern Tom Tailor, gegründet im Jahre 1962, hat bis vor kurzer Zeit noch in einer Krise gesteckt. Nachdem man sich daraufhin aus einigen Ländern zurückgezogen hat, geht es inzwischen wieder aufwärts mit der Marke, um nicht zu sagen: Thomas ist aus dem Schneider. Und darum dürfen die Kunden nun auf Tom Tailor trinken, rülpsen und kräftig spucken.
Die Fragezeichen, die der spießigen Lesergemeinde nach voranstehender Bemerkung im Gesicht stehen, werden beantwortet durch die abgebildete Annonce. Die beiden Protagonisten, die dort ihr Testimonial abgeben, kamen in einen Klamottenladen von Tom Tailor, tranken aus einer Pulle und spuckten den Inhalt durch die Gegend. Und weil so etwas in Deutschland unschicklich ist, verlegte der Textdichter diese Szene einfach in ein Land, wo man Englisch spricht und fragt im Namen von Tom Tailor: „Are you ready to let rules be rules?“
Spießer Alfons ist nach Kenntnisnahme dieser Anzeige in einen Laden von Tom Tailor spaziert, hat dort die Regeln einfach Regeln sein lassen, indem er in der Umkleidekabine ein paar Sachen angezogen hat und mit diesen – verborgen unter seinem Mantel – den Shop verlassen wolle. An der Ladentür hat es dann gepiept, und als ein Verkäufer herbeigeeilt war, hat Alfons einen Schluck aus der mitgebrachten Cola-Pulle genommen und dem Mann einen kräftigen Schluck ins Gesicht gespuckt. Weiterlesen →
Was ist das Prickelnde an Champagner genauso wie an Sekt und Prosecco? Nein, es sind weniger die Bläschen der Kohlensäure, denn die gibt es auch im Mineralwasser. Das Prickelnde ist vielmehr der Alkohol. Ein Sekt ohne Alkohol ist nicht unbedingt dazu angetan, den Trinker in fröhliche Stimmung zu versetzen, dann könnte er auch gleich Mineralwasser trinken.
Dass Mumm alkoholfrei „Mit Spaß. Ohne Ende.“ getrunken wird, ist ein Gerücht aus der Werbung. Demnach könnte der gemeine Konsument fragen: Warum gibt es dann auch noch Mumm mit Alkohol? Damit der Spaß ein Ende findet, wenn man zu viele der Gläschen geleert hat?
Schließlich gibt es auch kein kohlensäurehaltiges Mineralwasser mit Alkohol. Das einzige Wasser mit Alkohol, das der Spießer genießt, ist stilles Wasser, nämlich Kirschwasser.
Marktplatz der Sensationen! Wir lesen: „STOPP! HAMMER ANGEBOT“ und denken: Bei solcher Headline muss wirklich was drin sein im Angebot! Vielleicht ein Handy für lau? Oder Alexa für 5 Euro? Aber ne, is‘ nich‘.
Der Hammer bei diesem Angebot sind 12,70, die man spart, wenn man drei Ausgaben von connect bestellt. Denn die drei Hefte bekommt man für 5 Euro statt pro Stück für 5.90 Euro.
Mehrmals schon bekam Spießer Alfons eine örtliche Tageszeitung für einen Monat lang gratis in seinen Briefkasten. Unverbindlich. Und wenn 3 Ausgaben connect für 5 Euro ein „HAMMER ANGEBOT“ sind, was sind dann 26 Ausgaben einer Tageszeitung für 0 Euro? Der PRESSLUFTHAMMER…?
Da erinnert sich der Spießer wieder mal an das Wort vom berühmten Dichter Nebel und also lautend: „Werbung ist wie ein Hammer: Man kann damit einen Nagel in die Wand schlagen; man kann sich damit aber auch kräftig auf die Finger hauen!“
Was ein Busenwunder ist, weiß Spießer Alfons natürlich: Push-up per BH. Doch was, um alles in der Werbewelt, ist denn wohl ein „Blusenwunder“, wie es angezeigt wird in einer Anzeige von mey mit dem Claim: „DON’t Go WiTh LeSs“, was meint: Gehe nicht nackt!
Ob die Protagonistin in der Anzeige eine offene Bluse trägt oder eine Jacke über die Schultern gelegt hat, kann Alfons nicht erkennen. Das Wundersame ist „BRAVISSIMA. Der feinste Spacer-BH der Welt“.
Für Männer aus der spießigen Lesergemeinde, die nicht wissen, was ein Spacer-BH ist: Es gibt diesen Büstenhalter noch nicht lange. Er gesteht aus leichtem Material, das die Brüste trotzdem stützt. Dieser BH ist sehr atmungsaktiv, und die nahtfreien Cups passen sich den weiblichen Rundungen sehr gut an und geben dem Busen ein sehr natürliches Erscheinungsbild.
Und damit erklärt sich eigentlich auch das „Blusenwunder“: Der Spacer-BH von mey erspart die Bluse, weil das Erscheinungsbild damit natürlich ist. So kann sich die Trägerin in BRAVISSIMA unbekümmert ohne Bluse in der Öffentlichkeit zeigen. Was besonders hübsch ausschaut, wenn der Slip, den sie dazu trägt, auf den BH abgestimmt ist. Damit ist Evas Tochter immer attraktiv bekleidet.
In diesem Zusammenhang erinnert der Spießer sich auch an den Push-up-BH, der den Namen „Zauberflöte“ trägt: Legt die Frau ihn ab, geht der Zauber flöten.
Die Jury von „Supertalent 2017“ besteht aus dem Team Nazan Eckes, Dieter Bohlen und Bruce Darnell. Und deshalb fragt sich der Anzeigenleser: Warum sind allein Dieter Bohlen und Bruce Darnell für RTL ein „Gutes Team“…?
Die Antwort gibt Spießer Alfons: Dieses Team ist einfach unschlagbar! Es gibt wohl niemanden im gesamten TV, der so platt moderiert wie Dieter Bohlen. Und Bruce Darnell ist das absolute Highlight der Sendung. Der Spießer fragt sich: Hat der Mann tatsächlich einen Sprung in der Marmel, oder ist er ein so guter Schauspieler, der seine Rolle so spielt, dass man glauben könnte, bei dem Typ hakt es irgendwie im Oberstübchen?
Zwischen diesem „guten Team“ kann eine Frau natürlich nur als wechselnde Quotenfrau sitzen. Die Männerfreundschaft Bohlen/Darnell wird darunter nicht leiden.