Kategorie-Archiv: Dumm gelaufen

Trinken die Protagonisten in der Geldermann-Werbung lieber Rotwein statt Sekt…?

Im Bilde einer Geldermann-Anzeige sehen wir eine Flasche Sekt und zwei Gläser. Das hat der Fotograf scharf ins Bild gebracht. Die Konsumenten hingegen, eine Dame und zwei Herren, die verschwimmen unterbelichtet im Hintergrund. Warum…?

Hat der Fotograf bei seiner Arbeit vielleicht zuviel Geldermann getrunken? Richtig ist: Wenn man sich das Foto ganz genau anschaut, dann erkennt man: Beide Männer halten in ihren Händen ein Glas mit einer dunklen Flüssigkeit, die an Rotwein denken lässt statt an Sekt. Kein Wunder, dass die Sektkellerei das nicht so präsent im Werbebild haben wollte!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Januar 2018

Johann Lafer lädt ein, in seine verkehrte Welt zu kommen

Wer oder was ist Johann Lafer? Johann Lafer, liebe Stammgäste von McDonald’s, ist ein Promi-Koch, bekannt aus Küche, Klatsch und Fernsehen. Und Johann Lafer ist „das Journal für den guten Geschmack“.  Wohingegen andere Journale vermutlich für den schlechten Geschmack sind. Und Johann Lafer sagt uns in einer Anzeige: „Willkommen in meiner Welt“.

Was ist das Besondere in der Welt des Johann Lafer? Spießer Alfons weiß es: Die Welt des Johann Lafers ist eine Wunderwelt. Wie die von Alice, bloß dass das weiße Kaninchen bei Johann Lafer in der Bratröhre landen würde. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Dezember 2017

Was für ein Abend – mit unberührtem Bier und purem Wasser

Mitunter ist Werbung auch sehr geheimnisvoll, um nicht zu sagen: dumm gelaufen. So sehen wir dort im Bilde einer Anzeige von König Pilsener ein Pärchen an einem Tisch sitzen. Headline: „Was für ein Abend, was für ein Bier.“ Und dabei denkt der Betrachter natürlich sofort an das abgebildete König Pilsener. Genau das aber ist falsch gedacht.

Richtig ist, dass der Abend breits durch ein anderes Bier zu einem gelungenen Abend gemacht sein muss, denn am Fuße steht unmissverständlich: „Und jetzt ein König“ – siehe die Abbildung links!

Und neben dem Glas mit König Pilsner, das tatsächlich noch unberührt ist, steht ein weiteres Glas, und zwar vor dem Herrn. Dieses Glas deutet auf Wasser hin. Es wird von einem Logo überdeckt, auf dem der Betrachter liest: „Purum audatur“, was bedeutet: „Höre das Reine!“ Doch wenn man es vergrößert, dann erkennt man, was dort wirklich gedruckt steht, nämlich:: „Purum laudatur“, also „Lobe das Reine!“

Frage von Spießer Alfons an die verehrte Lesergemeinde: Gibt es etwas Reineres, das wir loben können, als pures Wasser…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Dezember 2017

Horch im Funk: Kuh-Modelle

Funkwerbung hört Spießer Alfons höchstens mal im Auto, wenn er das Radio während der Fahrt eingeschaltet hat. Und es versteht sich von selbst, dass der Autofahrer dabei mehr auf die Straße achtet als dass er der Werbung im Autoradio lauscht. Umso mehr war der Spießer verwundert, als er dort etwas von „Kuh-Modellen“ gehört hat.

Um das Rätsel gleich aufzulösen: In dem Spot waren nicht „Kuh-Modelle“ gemeint, sondern die Q-Modelle von Audi.

Und dann hat Spießer Alfons, der selber Audio-Quatro-Fahrer ist, nachgedacht und sich gesagt: „Q-Modelle“ ist wirklich keine Vokabel  für Funkwerbung. Und auch kein passender Name für die Horch-Autos, da man statt an Quadro eher an Kuh denkt und damit an Müller Milch statt an Audi – oder was!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Dezember 2017

BILD-Zeitung: Geschäft mit Briefmarken für Dummies

Briefmarkensammler, auch Philatelisten genannt, haben schon lange erkannt: Beim Sammeln von Postwertzeichen verdienen nur zwei, nämlich die Post und der Briefmarkenfachhandel. Das Sammeln von Briefmarken ist eine Leidenschaft. Und der Sammler, der seine „Schätze“ dann später mal bei einem Händler verkaufen will, der muss dann schmerzhaft erkennen: Es war eine Leidenschaft, die Leiden schafft. Weil ein Sammler mit Briefmarken kein Geld mehr verdienen kann; und die Preise im Michel-Katalog sind Mondpreise. Kurzum: Briefmarken der Deutschen Post aus den vergangenen 70 Jahren sind zum Teil weniger wert als der Preis, der auf den Marken aufgedruckt ist.

Und dann gibt es noch einen Verlag, der aktuell ins Briefmarkengeschäft mit eingestiegen ist: Axel Springer mit der BILD-Zeitung. Die Bouelevard-Postille bietet ihren Lesern „11.111 Bögen exklusiv mit Anpfiff für das Briefmarekn-Wunder von Bern“ – siehe die Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Dezember 2017

Weihnachtsgeschenk von BILD am SONNTAG: 3 Monate lang testen und dafür 20 Euro geschenkt bekommen – nach Zahlungseingang

BILD am SONNTAG will dem Spießer ein Geschenk machen. Ein Weihnachtsgeschenk. Drei Monate lang soll Alfons die Sonntagszeitung zum Testen ins Haus geliefert bekommen – was normalerweise 25,35 Euro kostet. Aber das ist noch nicht alles: Wenn der Spießer das Weihnachtsgeschenk annimmt, dann bekommt er dazu auch noch 20 Euro „Weihnachtsgeld*“. Und das Schönste: „Keine Abo-Verpflichtung“ steht dort ausdrücklich unter der Überschrift: „Ihre Vorteile im Überblick“.

So weit, so schön – wenn dort nicht noch eine Fußnote wäre zum Thema „Weihnachtsgeld“. Und diese Fußnote lautet: „Angebot bis 31. 12. 2017. Der Versand des Verrechnungsschecks erfolgt nach Zahlungseingang. Sie erhalten BILD am SONNTAG zum Kioskpreis von zzt. 1,95 € pro Ausgabe. Wenn Sie BILD am SONNTAG nach Ablauf der drei Monate weiterlesen möchten, brauchen Sie nichts weiter zu tun. BILD am SONNTAG wird Ihnen dann weiterhin zum Kioskpreis nach Hause geliefert.“

Diesen Text konnte der Spießer allerdings nur mit Hilfe eines Vergrößerungsglases entziffern! Und wozu er zwei Fragen hat an Anja Lenz vom BILD am SONNTAG Kundenservice und also lautend: 1. Ist das Absicht? Und 2. Was soll das bedeuten – „Zahlungseingang“…? Von welcher Zahlung für was ist hier die Rede? Soll der Leser etwa fürs Testen der Zeitung bezahlen…?

Unter den beiden Zeilen stehen zwei weitere. Aber: Nicht mal mit einer Lupe konnte der Briefempfänger diesen Text lesen. Spießige Vermutung: Dort ist vermerkt, dass Weihnachtsmarkt im Himmel ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Dezember 2017

Warum ist die FDP wirklich aus Jamaika abgereist…?

Es wird viel spekuliert, warum Christian Lindner und die FDP tatsächlich aus den Koalitionsverhandlungen ausgestiegen sind. Nur die Teilnehmer der Verhandlungen kennen den exakten Grund. Aber sie schweigen. Warum? Weil sie immer noch hoffen, dass die Freien Demokraten zurückkehren werden an den Verhandlungstisch…?

Der Spießer kann dazu Näheres sagen. Was niemand weiß: Alfons hatte sich als Kellner in die Gesprächsrunden eingeschlichen und wurde Ohr- und Augenzeuge für den wahren Grund, der zum Platzen der Gespräche von Seiten der FDP geführt hat. Und dieser Grund war:

Christian Lindner war von allen Teilnehmern der Jamaika-Runde ausgelacht worden. Warum? Darüber gibt eine Anzeige der FDP ehrlich Auskunft. Diese Anzeige erscheint weltexklusiv hier und heute und wurde bisher von Wolfgang Kubicki noch nicht autorisiert. Aus diesem Grunde ganz unverbindlich: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2017

Hat jemand von Euch schon mal Fuchs in Bolognese gegessen?

Fuchs macht Gewürze. Und was macht die Werbeagentur von Fuchs? Sie macht Anti-Werbung für ihren Auftraggeber. Und das passiert wie folgt:

Der Textdichter erklärt, dass man Bolognese nur 1000 mal in seinem Leben kocht. Von diesen 1000 mal sind 999 mal allerdings nur unzureichend, weil man erst beim 1000. Mal seine eigene Sauce kreiert hat. Und weil das 1000. Mal das letzte Mahl ist, bei dem offenbar Paprika edelsüß von Fuchs seine Verwendung gefunden hat, ist danach dann Schluss mit Fuchs, weil es ein 1001. Mal Bolognese angeblich nicht mehr geben soll.

Oder hat Spießer Alfons die Werbebotschaft vielleicht in den falschen Hals bekommen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2017

Sioux: Wo der Spirit aus Spirituosen kommt

Warum haben die Sioux-Indianer keine Spuren hinterlassen? Sie taten es nicht, weil sie auf weichen Sohlen über die Prärie gelatscht sind, denn die Sioux trugen Mokassins. So konnten ihre Feinde den Spuren der Indianer nur erschwert folgen, denn ihre Schuhe hinterließen weniger Eindrücke im Boden als eine Schuhsohle der Marke Sioux.

Sioux-Schuhe inserieren: „Du hinterlässt Spuren. Entscheide welche.“ Und was denkt der Leser dabei? Er denkt an die Spuren, die er in seinem Leben hinterlassen kann. Bestehende Eindrücke in Familie, Beruf und Öffentlichkeit.

Natürlich hinterlässt der Mensch auch Spuren mit seiner Schuhsohle, zumal dann, wenn diese ein deutliches Profil hat. Doch wenn der Schuhfabrikant den Claim verbreitet: „FEEL THE INDIAN SPIRIT“, dann spaziert er mit seinen Stiefeln auf dem Holzwege. Die Dinger haben weder was mit den Sioux zu tun noch mit indianischem Geist.

Den einzigen Geist, den der Träger solcher Spießer spürt, ist der Spirit aus aus den Spirituosen der Werber. Denn wer einen derartigen Nonsens formuliert hat, der hat offenbar zuviel Feuerwasser getrunken, bevor er seine spiritistischen Worte fabuliert hat.

Howgh, Häuptling Spießender Alfons hat gesprochen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Oktober 2017

Mach Dein Ding, wenn Du ein Kamel sein willst!

Das Plakat von Camel richtet sich an Kinder und Jugendliche. Denn die Schlagzeile lautet nicht: „Schmeckt anders als Sie denken!“, sondern: „Schmeckt anders als Du denkst!“ Und die Frage des spießigen Betrachters lautet: Was will uns der Werbedichter damit sagen?

Alfons denkt: Camel schmeckt voll aromatisch mit natürlichem Aroma ohne Zusatzstoffe. Aber der Spießer hat offensichtlich falsch gedacht, denn Camel schmeckt anders als Alfons denkt. Vermutlich grässlich und moderig wie das Grab, das sich der Raucher damit selber schaufelt.

Dem Label entnehmen wir: „Do your thing“. Und darunter ist ein Dromedar abgebildet, das zur Familie der Kamele gehört. Was bedeutet: Wer sein Ding tut, ist ein Kamel.

Und die Fußzeile auf dem Poster lautet: „Rauchen kann tödlich sein“. Das ist die mildeste Form der Warnung, denn „kann“ ist die Möglichkeitsform, was meint: kann sein, muss aber nicht. Und die Zigarettenpackung ist so hingelegt, dass man das Schockbild darauf nicht erkennt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Oktober 2017