Schlagwort-Archiv: Product-Placement

ARD: Werbung heute nach 20 Uhr im Hauptprogramm

Eigentlich dürfen die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ja keine Werbung nach 20 Uhr senden mit  Ausnahme von An- und Abmoderationen vor und nach redaktionellen Sendungen. Eigentlich. Heute aber sehen wir im Ersten einen der längsten Werbespots, die jemals im TV gelaufen sind, nämlich die Verbundwerbung von adidas & Puma unter dem Titel „Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen (1)“. Und: Der 2. Teil folgt schon morgen! Dazu kommt die nächtliche Wiederholung.

Ja, da werden die Marketer der beiden Firmen sich aber diebisch freuen, zumal sie keinen Cent dafür gezahlt haben – oder doch…? Auf jeden Fall wird man sich bei Nike vor Wut in den eigenen Sportschuh beißen. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. April 2017

Influencer Marketing: Der Leithammel geht voran, und die Schafe folgen willig!

Seit einiger Zeit brabbelt man in der Marketing- und Kommunikationsbranche von Influencer Marketing und versteht darunter: Konsumenten, die sich beeinflussen lassen von Personen, die in sozialen Netzwerken ein hohes Ansehen haben, das sie als quasi Meinungsbildner kommerziell ausnutzen, um Produkte und Dienstleistungen an leichtgläubige Follower zu verkaufen und dafür selber Bares bzw. Sachleistungen erhalten, über die sie nur ungern reden.

Sinnbild für Influencer Marketing (Litho:  A. Paul Weber

Das ist im Ursprung nichts Neues, denn ein vergleichbares Unterfangen gibt es schon seit Jahrzehnten. Früher nannte man die Influencer noch Oppinon-Leader und sprach von Testimonial-Werbung. Und diese Komsum-Vorbilder wirkten damals noch nicht im Internet wie z. B. in Blogs und anderen sozialen Netzwerken, sondern im TV und auf der Showbühne, in Stadien und in den gedruckten Medien. Und das tun sie auch heute noch – Beispiel: Dieter Bohlen & Camp David.

Der Leithammel geht voran, die Schafe folgen.

Nachdem bestimmte Pop-Stars sich auf der Bühne in zerschlissenen Jeans präsentiert hatten, wollten die Fans hernach auch kaputte Hosen tragen. Ebenso sind Tatoos und Piercings auf diese Weise verbreitet worden. Und Modehersteller nutzen schon seit Ewigkeiten prominente Zeitgenossen als Werberträger, indem sie den Stars ihre Klamotten gratis frei Haus liefern, damit die Promis sich damit in der Öffentlichkeit präsentieren – sprich: werben – sollen.

Im Fernsehen gibt es etwas Vergleichbares mit Influencer-Werbung, nämlich das Product Placement, sprich: Requisiten-Reklame, die eigentlich verboten ist, wenn dabei heimlich Geld den Besitzer wechselt. Wer aber kann das in jedem Fall kontrollieren?! Und in jeder Frauenzeitschrift findet Influencer-Werbung statt, wenn die Redaktion bestimmte Produkte vorstellt und empfiehlt. Auch hier wurde schon immer geschmiert, mit Geld und Geschenken und Reisen und anderen schönen Dingen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Januar 2017